Gladbeck. Tim Bremer nimmt in der nächsten Woche an den U23-Europameisterschaften im Slalom-Kanu teil. Seine Vorbereitung verlief alles andere als optimal.

Auf Tim Bremer warten in der nächsten Woche die U23-Europameisterschaften im Kanuslalom. Das Toptalent der Kanu-Freunde Wiking Gladbeck geht bei den Titelkämpfen im tschechischen Budweis gleich dreimal ins Medaillenrennen.

Die Vorbereitungen auf die EM verlief für Tim Bremer jedoch alles andere als optimal. Anfang Juni erkrankte er nämlich zunächst leicht an Corona. Dadurch war sein Immunsystem geschwächt, so dass er direkt im Anschluss eine Lungenentzündung bekam und deshalb vier Wochen lang nur leichtes Training absolvieren konnte. Aus diesem Grund musste der Gladbecker bereits auf seine Teilnahme an den U-23 Weltmeisterschaften im italienischen Ivrea verzichten.

Bei der WM wird Tim Bremer als Vorfahrer eingesetzt

Seit knapp zwei Wochen darf Tim Bremer nun aber wieder voll trainieren. Dass er in der Zwischenzeit seine gute Form, welche er vor der Erkrankung hatte, annähernd behalten konnte, hat er am vergangenen Wochenende in Augsburg bewiesen. Anlässlich der Weltmeisterschaft im Kanu-Slalom wurde der Gladbecker als Vorfahrer eingesetzt. Dabei fuhr er Fahrzeiten, welche für das Finale der besten zehn Herren gereicht hätte - welches, das sei nur kurz angemerkt, ohne deutsche Beteiligung stattfand.

Nun also stellt sich Tim Bremer vom 11. bis zum 14. August in Budweis der geballten kontinentalen U23-Konkurrenz. An den Start gehen wird er sowohl im Kajak Einer als auch in der Kajak-Mannschaft und zudem noch im sogenannten Extreme Slalom, der am letzten Tag der EM ausgetragen wird.

Ein Bild von der Kanuslalom-WM: Es zeigt Tim Bremer von den Kanu-Freunden Wiking Gladbeck, der bei den Titelkämpfen in Augsburg als Vorfahrer eingesetzt wurde.
Ein Bild von der Kanuslalom-WM: Es zeigt Tim Bremer von den Kanu-Freunden Wiking Gladbeck, der bei den Titelkämpfen in Augsburg als Vorfahrer eingesetzt wurde. © dpa | Christian Kolbert

Beim Extreme Slalom handelt es sich um eine noch relativ junge Disziplin. Dabei starten vier Sportlerinnen und Sportler gleichzeitig auf einer Rampe und müssen auf dem Weg ins Ziel sechs bis acht Tore fahren. Es ist dabei erlaubt, die Konkurrenten zu behindern und abzudrängen - natürlich nur mit fairen Mitteln. Die beiden Erst-Platzierten kommen in die nächste Runde. Diese Sportart wird übrigens 2024 in Paris erstmals olympisch sein. Für Tim Bremer ist es der erste ernsthafte Wettkampf im Extreme Slalom.

Kanu-Freunde Wiking Gladbeck feiern 75-jähriges Bestehen

Bei der U23-EM nimmt der Gladbecker zunächst aber am Kajak Einer teil. Er hofft, in Budweis das Finale der besten 15 zu erreichen. Dafür muss er sich am Eröffnungstag der Titelkämpfe erst einmal unter den besten 30 seiner Altersklasse platzieren.

Einen Tag später fallen dann im Mannschaftsrennen die ersten Entscheidungen. Dabei fahren drei Sportler gleichzeitig durch den Parcours. Traditionell gehören die deutschen Teams zu den Medaillenkandidaten. Allerdings wird Bremers Team etwas geschwächt an den Start gehen, da infolge einer Verletzung des dritten U-23 Fahrers ein U-18-Sportler einspringen musste. Falls Tim Bremer sich für das Halbfinale qualifizieren kann, wird er am Samstag, 13. August, versuchen, das Finale zu erreichen.

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Nur eine Woche später stehen dann die Kanu-Freunde Wiking Gladbeck, Tim Bremers Heimatverein, im Mittelpunkt. Der feiert am Samstag, 20. August, nämlich ab 11 Uhr das 75-jährige Bestehen auf dem Klubgelände am Brückenweg 265 in Dorsten-Östrich. Zum offiziellen Empfang haben unter anderem bereits die Gladbecker Bürgermeisterin Bettina Weist und ihr Dorstener Amtskollege Tobias Stockhoff zugesagt, ferner Mitglieder der Stadtsportverbände Gladbeck und Dorsten, des Kreissportbundes sowie Marcus Steiner, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Gladbeck.

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