Gladbeck. Abgebrochen worden ist das Testspiel zwischen Schwarz-Blau Gladbeck und Blau-Weiß Fuhlenbrock. Wir haben danach mit beiden Trainern gesprochen.
Beim Test zwischen Schwarz-Blau Gladbeck und Blau-Weiß Fuhlenbrock kam es an der Roßheidestraße zum Spielabbruch. Der Trainer von Schwarz-Blau, Daniel Kregar, erklärte, weshalb er seine Mannschaft vorzeitig vom Platz genommen und damit für den Spielabbruch gesorgt hat.
„Der Schiedsrichter“, so der Übungsleiter des B-Ligisten aus Brauck, „hat das Spiel komplett vor die Wand gefahren.“ Was war passiert? Laut Daniel Kregar wurden bereits in der ersten Halbzeit vonseiten der Fuhlenbrocker Drohungen ausgesprochen. Besonders Tuncay Turgut, Mittelfeldspieler von Schwarz-Blau Gladbeck, soll angefeindet worden sein. Nachdem Turgut seine Aufregung über das Verhalten der Gegner beim Schiedsrichter kund tat, wurde er kurz vor Ende des ersten Durchgangs mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen.
Schwarz-Blau Gladbeck: Trainer Kregar kritisiert den Schiedsrichter
Eine Entscheidung, die die Gladbecker nicht nachvollziehen konnten. „Der Schiedsrichter stand daneben und muss die Drohungen mitbekommen haben“, so Kregar. Damit nicht genug, in der 48. Minute gab es laut dem Gladbecker zudem noch einen Gesichtsschlag gegen Hikmat Ali-Khan. Weil der Unparteiische auch in dieser Situation nicht handelte, nahm Kregar seine Mannschaft vom Feld.
„Ein Spielabbruch sieht immer total blöd aus, aber es war die einzige deeskalierende Möglichkeit, um meine Spieler zu schützen“, sagte Kregar. Und weiter: „In einem Freundschaftsspiel muss sich keiner meiner Spieler schlagen oder beleidigen lassen.“
Daniel Kregar betonte, er „würde jederzeit wieder so handeln“. Und weiter: „Meine Jungs haben sich vorbildlich verhalten.“ Mit der Leistung, die seine Mannschaft bis zum Spielabbruch gezeigt hat, war der Coach zufrieden.
Fuhlenbrocks Trainer spricht von „Gladbecker Schauspieleinlagen“
Die Bottroper hatten das alles ganz anders gesehen. „Dieses Spiel hätten wir uns besser geschenkt“, erklärte ein verärgerter Sven Tappeser nach dem Spielabbruch.
Dass SuS Schwarz-Blau Gladbeck nach 52 Minuten das Spielfeld verlassen hatte, sei ein unmögliches Verhalten gewesen, wie Tappeser meinte: „Gladbecks Spieler aber auch ihr Trainer hatten sich schon in der ersten Halbzeit immer wieder über Schiedsrichter-Entscheidungen beschwert. In der zweiten Halbzeit wurde dann einer meiner Spieler angegriffen, es gab wildes Geschrei und Gladbecker Schauspieleinlagen. Danach hat der Gegner den Platz verlassen.“
Auch interessant
Zu diesem Zeitpunkt führte Fuhlenbrock nach Treffern von Mike Sklenak (2) und Felix Kipp bei zwei Toren von Ramadan Khodr für Schwarz-Blau mit 3:2.
Schwarz-Blau Gladbeck sucht das Gespräch mit dem Schiribeobachter
An der Kritik an dem in diesem Spiel unter Beobachtung stehenden Schiedsrichter Jona Thiemann wollte sich Tappeser nicht beteiligen. Die Schwarz-Blauen wiederum hatten nach dem vorzeitigen Ende des Testspiels das Gespräch mit Schiri-Beobachter Giovanni Militello gesucht und unter anderem Fingerspitzengefühl eingefordert. Der jedoch zeigte sich mit den Entscheidungen des Unparteiischen einverstanden.
Weitere Sportnachrichten aus Gladbeck finden Sie hier