Gladbeck. Das Stadtderby BV Rentfort gegen SV Zweckel ist dieses Mal besonders brisant. Und das nicht nur, weil der neue BVR-Trainer früher Zweckeler war.
Das Gladbecker Bezirksliga-Derby steht an. Der BV Rentfort empfängt mit seinem neuen Trainer Oliver Martin den SV Zweckel. Vor der Partie musste der abstiegsgefährdete SVZ eine ganz bittere Pille schlucken. Der Einspruch der Schwarz-Grünen gegen die Wertung des Spiels bei den Sportfreunden Stuckenbusch ist vom Bezirkssportgericht zurückgewiesen worden. Günter Appelt, der Zweckeler Trainer, kann das nicht nachvollziehen.
Und doch bleibt ihm nicht anderes übrig, als dieses Urteil erst einmal zu akzeptieren: „Wir müssen jetzt mit der Situation leben, dass wir die drei Punkte nicht kriegen. Das macht das Ganze natürlich umso schwieriger.“
Das Restprogramm des SV Zweckel ist nicht von Pappe
Wobei mit „das Ganze“ das Unternehmen Klassenerhalt gemeint ist. Falls es nämlich bei der Entscheidung bleiben sollte - der SVZ kann noch Widerspruch einlegen und denkt laut Günter Appelt auch darüber nach - müssten die Zweckeler in den letzten sieben Spielen fünf Punkte auf die SG Suderwich oder den VfB Kirchhellen gutmachen.
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Das Restprogramm ist jedoch nicht von Pappe, die Schwarz-Grünen bekommen es noch mit dem einen oder anderen Topteam zu tun. Wie am Sonntag, 24. April, um 15 Uhr mit dem BV Rentfort.
Günter Appelt betont: „Glück brauchen wir auch noch“
„Das ist“, sagt Günter Appelt über den Lokalrivalen, „eine spielstarke Mannschaft, die besser aufgestellt ist als wir und die nichts zu verlieren hat.“ Es komme darauf an, „nah an den Gegenspielern zu sein und in die Zweikämpfe zu kommen. „Glück brauchen wir auch noch“, so Appelt.
Dass der BVR einen neuen Trainer hat, falle im Derby nicht ins Gewicht, glaubt der Zweckeler Coach. Appelt: „Der Ansporn heißt nicht Oliver Martin, sondern Rentfort gegen Zweckel. Der BVR hätte gegen uns sowieso Gas gegeben.“
Oliver Martin gibt sein Debüt als Trainer des BV Rentfort
Oliver Martin, der Nachfolger von Daniel Thiele, kickte einst für den SV Zweckel und engagierte sich auch als Coach in der Nachwuchsabteilung des Vereins (er war Trainer der SVZ-Akteure Julius Wloch, Tristan Oben-Stintenberg und Justin Andjelkovic). All dem will Martin aber keine große Bedeutung zumessen. „Ich bin total unaufgeregt“, sagt er. Und: „Bei allem Derbycharakter, es ist nur Fußball.“
In Gesprächen mit den Spielern hat er zu ergründen versucht, warum der BVR zuletzt nicht mehr seine Leistung abrufen konnte und in Liga- und Pokalwettbewerb sechsmal in Folge ohne Sieg blieb. Offenbar mit Erfolg. Martin: „Wir wissen, woran es in den letzten Monaten lag. Aber ich bitte um Verständnis, das ist eine mannschaftsinterne Sache.“
Oliver Martin sagt über seine Mannschaft nur Gutes
Über sein Team, das nahezu in Bestbesetzung antreten kann, sagt Martin nur Gutes: „Mein erster Eindruck ist sehr sehr positiv, das ist eine tolle Mannschaft, in der richtig gute Fußballer stehen.“ Die erste Einheit am Dienstag nach Ostern habe ihm Spaß bereitet, so der neue BVR-Trainer.
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Der hat seine Akteure auf einen kampfstarken Gegner vorbereitet. „Uns ist nicht verborgen geblieben, dass der SV Zweckel in den letzten Spielen relativ erfolgreich war. Aber mein Eindruck ist, dass wir uns in dem Derby nicht verstecken müssen.“
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