Gladbeck. Der TV Gladbeck ist in der Regionalliga-Abstiegsrunde gegen Essen leer ausgegangen. Warum es unabhängig davon nicht gut aussieht für den TVG.

Als das Spiel vorbei war, konnte Waldemar Zaleski sich schon wieder ein Lächeln abringen. Der Volleyballtrainer des TV Gladbeck wusste ja, dass es eng werden würde in der Regionalliga-Abstiegsrunde. Und so war er letztlich froh, dass seine Mannschaft gegen den VV Humann Essen wenigstens einen Satz gewinnen konnte. „Es kann ja sogar jeder Satz entscheidend sein“, sagte Zaleski.

Mit 1:3 (19:25, 15:25, 25:22, 15:25) mussten sich die Blau-Weißen in der Artur-Schirrmacher-Halle den Gästen aus Steele geschlagen geben. In der Tabelle ist der TVG auf den vierten Platz zurückgefallen. Das ist der letzte Nicht-Abstiegsrang. Der Vorsprung vor dem auf Platz fünf notierten SC Union Lüdinghausen beträgt zwei Punkte. Außerdem weisen die Gladbeckerinnen ein besseres Satzverhältnis auf (22:18/21:23).

TV Gladbeck kann nur einen Minikader aufbieten

Schon vor dem Spiel war zwischen den Gastgeberinnen und dem VV Humann Essen ein entscheidender Unterschied zu erkennen. Während der TVG gerade einmal acht Spielerinnen aufbieten konnte, weil sich kurzfristig auch noch Lara Bittner krank abgemeldet hatte, war das Team aus der Wolfskuhle mit 14 Aktiven angereist.

Auszeit TV Gladbeck: Trainer Waldemar Zaleski versucht die Spielerinnen in der Partie gegen den VV Humann Essen noch einmal neu einzustellen. Es half aber alles nichts.
Auszeit TV Gladbeck: Trainer Waldemar Zaleski versucht die Spielerinnen in der Partie gegen den VV Humann Essen noch einmal neu einzustellen. Es half aber alles nichts. © FUNKE Foto Services | Lukas Claus

„Das hat gezeigt, dass die Essenerinnen dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten“, sagte Waldemar Zaleski, dessen Mannschaft die ersten beiden Sätze recht deutlich verlor. Was insbesondere am Angriff lag, der viel zu wenig druckvoll zur Sache ging, um die gute Abwehr des VV Humann ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

TV Gladbeck gewinnt den dritten Satz

Immerhin: Im dritten Durchgang blitzte auch das Offensivvermögen des TV Gladbeck auf. Und gleich lief es besser. Einen 8:11-Rückstand verwandelten die Blau-Weißen in eine 14:11-Führung - und die gaben sie auch nicht mehr ab.

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Als die Gäste beim Zwischenstand von 13:11 für den TVG eine Auszeit nahmen, meldete sich ein Fan der Heimmannschaft laut zu Wort. „Tiebreak“, rief er. Und auf einen fünften Satz durfte er tatsächlich, wenn auch nur kurz hoffen, nachdem Durchgang Nummer drei an Zaleskis Mannschaft gegangen war und es im vierten Satz 13:15 hieß.

Drei Spiele stehen für den TVG jetzt noch auf dem Plan

Nur ein paar Minuten später war die Partie jedoch zugunsten der Essenerinnen entschieden. Dem TVG glückten nämlich nur noch zwei läppische Pünktchen.

Drei Spiele stehen in der Abstiegsrunde jetzt noch auf dem Programm. Entschieden ist nichts, gut sieht es in Anbetracht der personellen Situation beim TV Gladbeck aber nicht aus. „Die Situation“, sagte Zaleski, „ist kompliziert, aber damit haben wir gerechnet. Wir müssen bis zum Ende der Saison kämpfen - und zwar mehr, als wir es heute getan haben.“

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