Bottrop. Adler Ellinghorst ist beim VfL Grafenwald unter die Räder gekommen. Dabei lag das Team zur Pause mit 1:0 in Führung. Danach wurde es gruselig.

„Wir wollen in Grafenwald gewinnen, damit wir mit dem Abstieg definitiv nichts mehr zu tun haben.“ Das hatte Alex Goronczy, Spielertrainer von Adler Ellinghorst, vor der Partie seiner Mannschaft beim VfL gesagt. Doch daraus wurde nichts, die Adler kamen mit 1:5 (1:0) böse unter die Räder.

Alex Goronczy, der sich nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne befindet, musste seiner Mannschaft von zu Hause aus die Daumen drücken. Marvin Schulz übernahm als Coach die Verantwortung. Und Schulz selber sorgte für die 1:0-Führung seiner Mannschaft in Grafenwald. Das war in der 35. Minute. Und so stand es auch noch, als die Seiten gewechselt wurden.

Adler Ellinghorst hält im zweiten Abschnitt zwei Meter Abstand

„In der ersten Halbzeit ging von den Wöllern keine Gefahr aus“, sagte Schulz hinterher. Sein Tor fiel nach einem Standard. Im zweiten Abschnitt leisteten sich die Ellinghorster jedoch einige individuelle Fehler, die der VfL ausnutzte und in Führung ging.

Der VfL Grafenwald und die Adler aus Ellinghorst setzten ein Zeichen für den Frieden. Die Wöller sammelten zudem am Rande des Spiels Spenden für die ukrainischen Opfer des russischen Angriffskrieges.
Der VfL Grafenwald und die Adler aus Ellinghorst setzten ein Zeichen für den Frieden. Die Wöller sammelten zudem am Rande des Spiels Spenden für die ukrainischen Opfer des russischen Angriffskrieges. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Schulz ärgerte sich: „In bester Corona-Manier haben wir vom Gegner zwei Meter Abstand gehalten, jegliche Körpersprache vermissen lassen und den Gegner zum Toreschießen eingeladen.“ Und weiter: „Wir haben Grafenwald nur noch freundlich begleitet und darum gebettelt, dass weitere Tore fallen.“

Beide Mannschaften laufen in Anti-Kriegs-Shirts auf

Die fielen auch, am Ende mussten sich die Adler mit einer 1:5-Packung auf die kurze Heimreise machen.

Beide Mannschaften setzten übrigens ein deutliches Zeichen. Sowohl der VfL Grafenwald als auch die Adler aus Ellinghorst liefen nämlich in Anti-Kriegs-Shirts auf.

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