Gladbeck. A-Ligist Adler Ellinghorst blickt auf eine turbulente Hinrunde zurück. Die WAZ schaut auch nach vorne, am Anfang warten gleich zwei heiße Spiele.
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Eine turbulente Hinrunde liegt hinter Adler Ellinghorst. Nach einem schlechten Saisonstart und fehlender Trainingsbeteiligung trat Andre Marcussen als Coach zurück. Interimsweise übernahm Spieler Alex Goronczy gemeinsam mit Adler-Chef Jörg Waschkewitz das Training. Goronczy überzeugte und ist nun bis zum Ende der Saison alleine verantwortlich für den A-Ligisten, für den es in der Rückrunde einzig und allein darum geht, die Klasse zu halten.
Was lief gut?
Alex Goronczy hatte es nicht leicht, als er den Trainerposten übernahm. Gewiss hatte auch Andre Marcussen keinen leichten Job, aber intern schien es in der Mannschaft im Ellinghorster Kröger Park irgendwie zu kriseln. Die Trainingsbeteiligung wurde unter Alex Goronczy besser, in den Spielen erwartet der Trainer „Ellinghorster Werte“. Dazu zählt vor allem der Kampf und die Leidenschaft, mit welcher sein Team zuletzt einige wertvolle Punkte im Kampf um den Klassenerhalt holen konnte.
Was lief schlecht?
Sicherlich lag es auch an den vielen Verletzungen, dass nicht mehr heraussprang. Ungeachtet dessen können die Ellinghorster mit dem elften Tabellenplatz und nur zwölf Punkten aus 14 Spielen nicht zufrieden sein. Oftmals stellte sich die Mannschaft von alleine auf. In Rafael Schulz musste der eigentliche Ersatztorhüter öfter vorne im Sturm agieren als er wollte.
Ein Moment, der im Gladbecker Amateurfußball sicherlich viele zum Schmunzeln gebracht hat: Am ersten Spieltag wurde ein Ersatzspieler der Ellinghorster ohne Trikot eingewechselt und spielte in einem schwarzen T-Shirt.
Wie haben sich die Zugänge gemacht?
Das wird sich vermutlich erst in der Rückrunde zeigen. Denn großartige Zugänge gab es im Sommer bei den Ellinghorstern nicht. Zur Rückrunde wechselte Luca Joachimmeyer von Hansa Scholven in den Kröger Park und Justin Klink ist nach den vielen Verletzungen wieder voll einsatzbereit. „Mit Luca haben wir einen talentierten Spieler dazubekommen und dadurch, dass Justin wieder fit ist, haben wir endlich mal einen Konkurrenzkampf, der uns allen sicherlich gut tun wird“, sagt Goronczy.
Höhepunkt der Hinrunde
Für den Höhepunkt der Hinrunde sorgte Ayman Sayili, der sicherlich den wenigsten Leuten ein Begriff sein wird. Sayili half als Spieler der inzwischen längst zurückgezogenen zweiten Mannschaft der Ellinghorster beim Spiel gegen den VfB Kirchhellen II aus. Dort stand es bis zur 87. Minute 2:2-Unentschieden, ehe Ayman Sayili mit einem Doppelpack für den 4:2-Erfolg sorgte. Das war am siebten Spieltag - und der erste Saisonsieg der Adler.
Unsere Einschätzung
In Ellinghorst blickt man auf eine durchwachsene Rückrundenvorbereitung zurück. „Wir sind zum Glück von Corona verschont geblieben“, so Goronczy. Er hatte extra sechs Spiele ausgemacht, weil er wusste, dass die eine oder andere Partie ausfallen würde. Vier Spiele fanden am Ende mit Beteiligung der Adler statt.
Besonders bitter: Gegen den C-Ligisten BV Rentfort IV setzte es eine 1:8-Niederlage. „Die anderen Spiele sind dann aber positiver ausgefallen“, erklärt der Trainer, der weiterhin bei den Übungseinheiten einen vollen Trainingsplatz hat. Nun beginnt für die Ellinghorster sofort die heiße Phase. Denn gleich zu Beginn geht es, unterbrochen vom Match gegen Spitzenreiter FSM Gladbeck, gegen die Mitkonkurrenten SV Zweckel II und Genclerbirligi Resse. Holen die Adler aus diesen beiden Spielen sechs Punkte, wird das der sichere Klassenerhalt sein. Ansonsten wird die Mannschaft aus den weiteren Spielen jeden Zähler benötigen.
Am Ende werden die Ellinghorster es schaffen und auch in der nächsten Saison in der A-Liga spielen.