Gladbeck. Der VfL Gladbeck II kam in der Handball-Landesliga in Dolberg über ein 23:23 nicht hinaus. Dabei sprach am Ende alles für einen Sieg des VfL II.

Der VfL Gladbeck II hat in der Handball-Landesliga den ersten Punkt abgegeben. Die Rot-Weißen um Trainer Martin Blißenbach kamen in Ahlen beim SV Eintracht Dolberg nicht über ein 23:23 (12:11) hinaus. Der VfL-Coach konnte sich keinen rechten Reim auf das Spiel machen.

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„Ich weiß nicht, wie ich das einordnen soll“, sagte Martin Blißenbach, dessen Mannschaft nach wie vor die Tabelle anführt und auf die nun noch das Spitzenspiel gegen den auf Rang zwei notierten HSC Haltern-Sythen II wartet. „Wenn es ganz schlecht läuft, verlierst du sogar noch“, so der Trainer, „deshalb kann ich mit dem Ergebnis leben.“

Lars Sporkmann trifft für den VfL Gladbeck II zum 22:19

An einem halbwegs normalen Tag hätten die Gladbecker die Partie in Dolberg vermutlich aber gewonnen. In der Schlussphase des umkämpften Spiels erzielte nämlich knapp zehn Minuten vor dem Ende Lars Sporkmann das Tor zur 22:19-Führung für die Gäste. Der SVE handelte sich dabei zudem eine Zwei-Minuten-Strafe ein. Die Gladbecker konnten diese Überzahl nicht nutzen, vielmehr kassierten sie das 20:22.

Martin Blißenbach, Trainer des VfL Gladbeck IIm konnte sich auf das Spiel seiner Mannschaft in Dolberg keinen rechten Reim machen.
Martin Blißenbach, Trainer des VfL Gladbeck IIm konnte sich auf das Spiel seiner Mannschaft in Dolberg keinen rechten Reim machen. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Und es kam noch schlimmer: Ein weiterer Dolberger musste für zwei Minuten raus, damit spielte der VfL II nun fast 60 Sekunden lang sogar in doppelter Überzahl. Ertrag gleich null, vielmehr schaffte die Heimmannschaft den Anschlusstreffer.

Sascha Rauschel verwirft einen Siebenmeter

Viereinhalb Minuten vor dem Ende hieß es 23:23 - und erneut bot sich den Gladbeckern die Chance, das Spiel zu entscheiden. Nach einem Foulspiel wurde ein Dolberger disqualifiziert, außerdem gab es Siebenmeter für die Rot-Weißen. Sascha Rauschel übernahm Verantwortung - und scheiterte. Am Ende blieb es beim 23:23.

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Martin Blißenbach zuckte angesichts vielen vergebenen Möglichkeiten mit den Schultern. „Es gibt so Spiele“, sagte er. Allerdings wollte er die Partie nicht auf die letzten zehn Minuten reduziert wissen. Er fand bei seiner Spielanalyse nämlich weitere Defizite: „Zum einen haben wir es in der zweiten Halbzeit nicht geschafft, uns auf vier Tore abzusetzen. Und zum anderen hat die Power aus dem Rückraum gefehlt.“

Auf der Gladbecker Ersatzbank hat sich Tim Deffte bereitgehalten

Auf der Ersatzbank des VfL Gladbeck II hielt sich übrigens Tim Deffte bereit. Der Leiter der Handballabteilung, der seine aktive Karriere ja eigentlich längst beendet hat, sprang ein, weil Philipp Korona aus gesundheitlichen Gründen passen musste. „Nur mit einem Torwart wollten wir nicht nach Dolberg fahren“, so Martin Blißenbach.