Gladbeck. Der TV Gladbeck blieb im Ligahit der Volleyball-Regionalliga chancenlos. Trainer Zaleski bekannte: „Diesen Spielverlauf habe ich nicht erwartet.“
Vergleichsweise lange hielten Waldemar Zaleski und Johann Bleichrot, die Trainer der Regionalliga-Volleyballerinnen des TV Gladbeck, am Sonntagabend in der Artur-Schirrmacher-Halle noch Kriegsrat. Anschließend tauschten sie sich mit dem Team aus. Es gab viel zu besprechen im Lager der Blau-Weißen, sie hatten schließlich gerade im Spitzenspiel gegen den RC Borken-Hoxfeld II eine völlig verdiente 0:3 (18:25, 21:25, 21:25)-Niederlage kassiert und damit den ersten Tabellenplatz abgegeben.
„Wir haben die Staffel spannend gemacht“, sagte Zaleski mit Blick auf die Tabelle. Das hat der TVG tatsächlich gut hingekriegt: Drei Mannschaften, RC Borken-Hoxfeld II (14:8-Sätze), SG SV Werth/TuB Bocholt (13:8) und TV Gladbeck (12:8), liegen nach dem letzten Spieltag der Hinrunde mit jeweils zwölf Punkten auf den Plätzen eins bis drei, es folgt der TuS Herten mit elf Zählern. Und: Die Gladbeckerinnen empfangen am Sonntag, 28. November, um 17 Uhr Werth/Bocholt zu einem weiteren Spitzenspiel.
TV Gladbeck findet nie seinen Rhythmus
Im Lager des TVG waren sie überrascht über die eigene mäßige Leistung in der Begegnung mit der Zweitvertretung des Top-Zweitligisten aus Borken. „Diesen Spielverlauf“, bekannte Waldemar Zaleski, „habe ich nicht erwartet.“ Seine Mannschaft habe zuletzt schließlich konstant gute Leistungen geboten, die Trainingsbeteiligung in der Woche vor dem Spiel sei gut gewesen und die Leistungen in den Übungseinheiten ebenfalls.
Ungeachtet dessen fanden die Gladbeckerinnen vor 110 Zuschauern an der Konrad-Adenauer-Allee zu keinem Zeitpunkt ihren Rhythmus. Die Mannschaft um Kapitänin Kim Smaniotto und Mirka Grimm, die übrigens zur wertvollsten TVG-Spielerin gewählt wurde, ließ viel zu selten ihr spielerisches Vermögen aufblitzen, um die von Beach-Olympiasiegerin Kira Walkenhorst trainierten Gäste ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.
Waldemar Zaleski sieht aggressivere Borkenerinnen
„Wir haben nicht das abgerufen, was wir können“, beschrieb Zaleski die Vorstellung seines Teams. Es habe bei den Spielerinnen möglicherweise eine „kleine Blockade im Kopf“ gegeben.
Der TVG-Trainer: „Meine Mannschaft war vielleicht überrascht darüber, dass Borken in der Abwehr sehr solide und auch im Block fast fehlerlos gespielt hat.“ Zaleski weiter: „Borken war aggressiver, das Team hat viel mehr Bälle geholt als wir.“
Nach 78 Minuten war das Spitzenspiel schon beendet
Die Folge: In allen drei Sätzen lief der TV Gladbeck schnell einem Rückstand hinterher. Und obwohl die Blau-Weißen durchaus kämpften, reichte es nicht, um gegen die Zweitvertretung aus Borken auch nur einen einzigen Durchgang zu gewinnen. Nach gerade einmal 78 Minuten war das Spiel schon beendet - und der TVG war überrascht . . .
TV Gladbeck: Plonowski, Magga, Haas, Mäß, Siegel, H. Bittner, Grimm, Demirer, Smaniotto, L. Bittner, Vierhaus, Steinwartz, Pissarski, Neukirchen.