Gladbeck. Die Ankündigung von Alexandra Burghardt zum Bob zu wechseln, wäre an sich kein Problem. Die „Rosinenpickerei“ stört TV Gladbecks Heiner Preute.
Der Weg aus der Leichtathletik zum Bobsport ist nun wirklich kein ungewöhnlicher mehr, sondern bereits seit längerer Zeit Usus. Auch die Gladbeckerinnen Annika Drazek, Kira Lipperheide oder Neele Schuten bestritten ihn.
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Nun droht allerdings neue Konkurrenz durch die 100-Meter-Sprinterin Alexandra Burghardt. Das wäre an sich kein Problem, gehört es doch zum Leistungssport dazu. Dass die 27-jährige Deutsche Meisterin jedoch nur temporär in den Eiskanal wechseln und sich dem Bobsport lediglich bis zu den Olympischen Winterspielen in Peking vom 4. bis zum 20. Februar 2022 verschreiben möchte, stößt an der einen oder anderen Stelle doch sauer auf. Immerhin würde sie bei gelungener Qualifikation einer Sportlerin, die schon länger auf das Ziel Peking hinarbeitet, einen Platz im Schlitten wegnehmen.
Beim zentralen Leistungstest nahm Burghardt bereits teil, wurde Zweite, im Schlitten selbst wird sie nun im Oktober das erste Mal sitzen.
TV Gladbecks Heiner Preute: Teamgedanke muss vorne an stehen
„Wenn sie einfach einen Wechsel der Sportart machen würde, wäre das völlig okay. Das würde auch jeder akzeptieren“, sagt Heiner Preute vom TV Gladbeck zu der Angelegenheit.
Was ihn störe, sei die angekündigte „Rosinenpickerei“ in Form der Olympischen Spiele. „Gerade die Mädels reagieren darauf sehr irritiert. So wie sie sich den Bobsport scheinbar vorstellt, ist er aber nicht. Es gehört mehr dazu, als nur den Bob anzuschieben, gerade die Schlepperei. Bobfahren ist ein Teamsport. Wenn sich die Mädels untereinander nicht helfen, wird es schwer. Wenn sie es schafft, sorgt das dafür, dass jemand aus dem Team gedrückt wird, der die ganze Zeit die Drecksarbeit gemacht hat“, so Preute.