Gladbeck. Schwarz-Blau Gladbeck galt als Spitzenteam der Kreisliga B. Noch ist die Mannschaft punktlos. Und doch sind die Verantwortlichen tiefenentspannt.

Wer sich in diesen Tagen mit Andreas Pappert über Schwarz-Blau Gladbeck unterhält, erlebt einen tiefenentspannt wirkenden Vereinsvorsitzenden. „Das bin ich tatsächlich“, betont er im Gespräch mit der WAZ - und das, obwohl die Erste der Braucker, die in der Kreisliga B doch oben mitmischen wollte, noch gar keinen Punkt geholt hat. „Die Mannschaft“, sagt Pappert, „wird die Kurve kriegen.“

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Wie lautet denn nach dem 3:4 bei Hansa Scholven und dem 0:10 beim SV Horst-Emscher 08 III nun eigentlich das Saisonziel? „Dazu“, so Andreas Pappert, der am vergangenen Samstag von den Mitgliedern des Klubs als Vorsitzender wiedergewählt worden ist, „möchte ich heute nichts sagen. In zwei, drei Wochen können wir gerne noch einmal telefonieren.“

Schwarz-Blau Gladbeck hat in Horst mit 0:10 verloren

Klar, den Saisonstart hatten sie sich an der Roßheidestraße anders vorgestellt, ganz anders, um genau zu sein. „Das 0:10“, betont Pappert, „hat bei Schwarz-Blau keinem geschmeckt, dem Trainer nicht, den Fans nicht und bestimmt auch den Spielern nicht.“

Er gehört zu den vielen verletzten Spielern bei Schwarz-Blau Gladbeck: Offensivmann Mike Jungnickel (am Ball) zog sich gleich am ersten Spieltag der Kreisliga-B-Saison einen Mittelfußbruch zu.
Er gehört zu den vielen verletzten Spielern bei Schwarz-Blau Gladbeck: Offensivmann Mike Jungnickel (am Ball) zog sich gleich am ersten Spieltag der Kreisliga-B-Saison einen Mittelfußbruch zu. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Gut gefiel dem Chef der Schwarz-Blauen, dass nach der schmerzhaften Pleite in Horst Trainer Mike Theis sofort die Seinen um sich versammelt und eine etwas längere Ansprache gehalten hat. Später suchte Andreas Pappert dann auch das Gespräch mit Mike Theis. Sein Eindruck: „Auch er ist noch tiefenentspannt.“

Pappert führt Misere auf die Personalprobleme zurück

Die Misere der Braucker ist laut Andreas Pappert vor allem auf Personalprobleme zurückzuführen: „Wir haben viele verletzte Spieler.“ Tatsächlich mussten gegen Horst einige Spieler aus der Zweitvertretung oder, wie Torwart Andreas Sadlowski, sogar aus der Altherren-Mannschaft für Schwarz-Blau auflaufen.

Zu allem Überfluss hat der Klub unmittelbar vor der Saisonbeginn in Marcel Ofiera und Miguel Garrido zwei Akteure aus dem Stamm verloren. Vor allem der Wechsel von Torjäger Garrido, der doch gerade erst an die Roßheidestraße zurückgekehrt war, zu Schwarz-Weiß Buer-Bülse hat dabei in der Szene überrascht.

Schwarz-Blau Gladbeck empfängt nun Preußen Sutum

Begründung? „Miguel hat einen neuen Job gefunden und arbeitet nun in Wechselschicht. Bei Mike, der ja sehr ehrgeizig ist, gilt nun einmal, dass der, der nicht trainiert, auch nicht spielt.“ Deshalb habe Garrido Schwarz-Blau wieder verlassen.

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Andreas Pappert bittet um Geduld: „Es sind doch erst zwei Spiele gespielt.“ Das dritte steht am Sonntag, 19. September an. Dann empfangen die auf Rang 14 notierten Braucker den SV Preußen Sutum, der bereits drei Partien absolviert und vier Punkte geholt hat.

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