Gladbeck. Bezirksligist BVR im Formcheck. Das eingespielte Team in den letzten Tests überzeugt. Personalengpässe könnten jedoch wieder für Probleme sorgen

Am 29. August wird im Amateurfußball wieder um Punkte gespielt. Wir nehmen aus diesem Anlass die Gladbecker Erstmannschaften unter die Lupe. Heute im Formcheck: BV Rentfort aus der Bezirksliga 14.

Die Vorbereitung

Wer sich den vergangenen Wochen mit den Berichten vom BV Rentfort beschäftigt hat, wird vor allem mit dem Wort „Personalproblemen“ konfrontiert worden sein. Trainer Karsten Quante konnte in keinem der acht Vorbereitungspartien die gleiche Startformation aufbieten. Sinnbildlich für dieses Problem steht der Routinier Sebastian Blume. Der Innenverteidiger fehlte dem Team insgesamt vier Wochen. Trotz der vielen Ausfälle steigerten sich die Rentforter im Laufe der Vorbereitung.

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Nachdem sie die ersten vier Partien unter anderem gegen zwei A-Ligisten nicht erfolgreich bestritten, wurden sie im August stärker: In den vergangenen vier Spielen blieben die Schwarz-Weißen ohne Niederlage und gewannen sogar souverän gegen die Landesligisten DJK Wattenscheid und Erler Spielverein 08. „Am Anfang mussten wir erstmal fit werden. Da einige Spieler häufiger gefehlt haben, werden wir noch drei bis vier Wochen brauchen, um alle an den Fitnessstand zu gewöhnen“, sagt BVR-Coch Quante.

Das Saisonziel

Für Karsten Quante ist das Primärziel, dass seine Mannschaft sich gut präsentiert. Dabei sollte bestmöglich ein Platz unter den ersten sechs am Saisonende herausspringen.

„Ich bin vorsichtig geworden, was das Aussprechen von Zielen angeht. Letztes Jahr haben wir viele unnötige Partien verloren, weil uns Spieler gefehlt haben“, so der BVR-Coach. Trotzdem sei sein Team in der Lage, Spitzenteams wie den FC Marl oder die TSG Dülmen zu ärgern.

BVR-Trainer Karsten Quante hält sich mit forschen Prognosen zurück, ein Platz unter den besten sechs Teams darf  es aber seiner Ansicht nach gerne werden.
BVR-Trainer Karsten Quante hält sich mit forschen Prognosen zurück, ein Platz unter den besten sechs Teams darf es aber seiner Ansicht nach gerne werden. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Zu- und Abgänge

Wie es in Rentfort üblich ist, gibt es kaum personelle Veränderungen. Lediglich Linksfuß Cedric Kroll tritt beruflich für ein halbes Jahr kürzer. Ansonsten hat sich kein Akteur verabschiedet. Auf der Gegenseite sorgten die Gladbecker vor allem mit der Verpflichtung des oberligaerfahrenen Jan Trampe für Aufsehen. Der Ex-Zweckeler tritt für seine Familie etwas kürzer und hat sich daher für den Schritt an die Hegestraße entschieden.

Dass er dort aber immer noch ambitionierte Ziele verfolgt, verdeutlichte er erst vor ein paar Wochen im Gespräch mit dieser Zeitung: „Zwar kenne ich die Liga nicht wirklich gut, aber wir wollen unter die ersten Vier kommen“, sagte der Mittelfeldspieler damals. Mit Pascal Hingst wechselte ein weiterer Spieler aus einer höherklassigen Mannschaft nach Gladbeck. Der 25-Jährige kam von dem Essener Landesligisten SpVgg Steele.

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Ansonsten bekommt die erste Mannschaft Verstärkung aus den eigenen Reihen. Dominik Roes und Kasper Gorzelany wurden aus der zweiten Mannschaft hochgezogen. Besonders letzterer hat laut seinem Trainer in der Vorbereitung eine starke Entwicklung genommen.

Unsere Prognose

Die Rentforter besitzen ein eingespieltes Team, was vor allem gegen Ende der Vorbereitung ihre Stärke unter Beweis gestellt hat. Allerdings wird es bei den Gladbeckern wie in vergangenen Jahren auf die Einstellung ankommen. Bereits im kommenden Monat werden wieder zahlreiche Spieler ausfallen, sodass die Schwarz-Weißen erneut für vermeidbare Niederlagen anfällig sind. Durch ihre spielerische Stärke werden sie trotzdem, wie von Karsten Quante als Ziel ausgelegt, im oberen Drittel landen.