Gladbeck. Michael Zurhausen organisiert mit dem RC Olympia Buer seit 30 Jahren Rennen. Corona macht ihm allerdings die Planungen äußerst schwer.

Seit über 30 Jahren organisiert der in Gladbeck wohnende Michael Zurhausen mit seinem Verein RC Olympia Buer Radrennen. Über 140 Veranstaltungen sind in Gelsenkirchen und Umgebung bisher unter der Regie von Zurhausen und seinen Mitstreitern über die Bühne gegangen, doch seit rund zwölf Monaten gibt es einen unsichtbaren Widersacher namens Corona. „So eine schwierige Zeit wie aktuell gab es noch nie. Ob und welcher Form in diesem Jahr Rennen durchgeführt werden können, ist völlig offen“, sagt der Radsport-Experte. Fünf Rennen hat der RC Olympia Buer für das Jahr 2021 angemeldet.

27. City-Nacht ist für Juni in Schaffrath geplant

Am Pfingstsonntag (25. Mai) ist der XXXL-Rück-Preis in Oberhausen angedacht. Für den 2. Juni ist die 27. City-Nacht von Schaffrath geplant. „Die Vorbereitungen dafür laufen. Dadurch, dass wir viele Sponsoren, Ansprechpartner und Helfer schon über Jahre kennen, sind die nötigen Verbindungen schnell geknüpft. Alle hoffen darauf, dass wir hier wieder ein Rennen anbieten können“, sagt Zurhausen.

Ein attraktives Teilnehmerfeld für ein Rennen zusammenzustellen, kommt in unsicheren Corona-Zeiten einer Herkulesaufgabe gleich. Normalerweise nutzten Zurhausen & Co. immer die Sechs-Tage-Rennen in Berlin, Rotterdam oder Bremen als Kontaktbörse, um starke Fahrer für die Freiluft-Events zu gewinnen. „In diesem Winter sind alle Sechs-Tage-Rennen ausgefallen. Es gibt keine konkreten Ergebnisse und Leistungs-Einschätzungen, das bereitet mir schon Bauchschmerzen. Zudem stockt die Vorbereitung der einzelnen Radsportler wegen Corona. Traditionelle Trainingsreviere, wie zum Beispiel auf der Sonneninsel Mallorca, sind wegen der Pandemie und der Bestimmungen kaum erreichbar“, skizziert der Organisator.

Kosten in Höhe von 10.000 Euro

Auch finanziell sind die Sorgenfalten groß. Für das Radrennen in Schaffrath fallen jährlich Kosten in Höhe von 10.000 Euro an. Da kleine bis mittelgroße Events keine überregionale TV-Präsenz haben, sind Zurhausen & Co. mehr denn je auf regionale Sponsoring-Unterstützung angewiesen. Ob die City-Nacht am 2. Juni vor mehreren tausend Zuschauern über die Bühne gehen kann und damit für potenzielle Unterstützer interessant wird, entscheidet letztlich die Politik. Zurhausen ahnt bereits: „An Fans mit Gesichtsmasken muss sich der Sport in diesem Jahr wohl gewöhnen.“

Alternativ hat sich der RC Olympia Buer vor allem für die Hobbysportler eine neue Veranstaltung ausgedacht. Zum ersten Mal wird es auf dem Gelände der Trabrennbahn in Gelsenkirchen einen Cross Duathlon geben. Voraussetzung hierfür ist allerdings die Freigabe durch die Stadt Gelsenkirchen. Beim Duathlon müssen die die Hobbysportler drei Kilometer laufen, danach 18 Kilometer mit dem Mountainbike fahren und zum Schluss noch einmal vier Kilometer laufen. Michael Zurhausen schwebt für den Duathlon eine Dreier-Serie mit den Orten Gelsenkirchen, Bedburg-Hau und Drensteinfurt vor.

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