Region. DFB-Vize Koch fordert in der Corona-Krise für den Amateurfußball eine Perspektive. Er will wissen, wann es wieder auf die Plätze geht.

"Eine greifbare Perspektive, ein Signal, wann wir wieder zurück auf die Sportplätze können." Das fordert Rainer Koch, der für den Amateurfußball zuständige DFB-Vizepräsident, vor dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Mittwoch in einem Interview.

DFB-Vize betont: Der Sport hat sich immer zurückgenommen

Der Amateurfußball und der gesamte Breitensport seien, so Rainer Koch in dem auf der Homepage des DFB erschienenen Interview, seit Beginn der Pandemie ein verlässlicher Partner der Politik. Der Sport habe sich immer zurückgenommen und in den Dienst der Covid-19-Bekämpfung gestellt.

Der DFB-Vize betont: "Wir haben nie eine Sonderrolle für uns beansprucht, sondern unsere Interessen im Sinne der Sache hinten angestellt. Jetzt muss der Amateurfußball mit seinen akribisch ausgearbeiteten und nachweislich nahezu perfekt umgesetzten Hygienekonzepten dringend von der Politik als fester Teil der Lösung gesehen werden, wenn wir über Lockerungen sprechen."

Breitensport darf laut Koch in den Diskussionen nicht übergangen werden

Es gehe nicht an, den gesamten Breitensport in der Diskussion völlig außen vor zu lassen, weil das, so Koch, "sonst schlimme Folgen für unsere Gesellschaft" haben werde, speziell bei Kindern und Jugendlichen.

"Keiner versteht es", so der DFB-Vize weiter, "wenn Wechselunterricht in Schulen stattfindet, am Nachmittag die Kinder unter Aufsicht und Einhaltung etwaig notwendiger Regeln aber nicht an der frischen Luft gemeinsam trainieren dürfen. Der organisierte Vereinssport bietet hier einen sehr wichtigen Anker."

Koch widerspricht allzu pessimistischen Einschätzungen

In dem Interview nimmt Rainer Koch ferner Stellung zur Situation der Amateurfußballvereine in der Corona-Krise. Dabei widerspricht er ausdrücklich allzu pessimistischen Einschätzungen. Wörtlich heißt es: "Die Situation für den Amateurfußball und seine Vereine ist schwierig, und eine Verlängerung des Lockdowns würde die Situation natürlich nicht verbessern. Es ist aber nicht angebracht, Untergangsszenarien an die Wand zu werfen und weitere Ängste zu schüren. Dafür gibt es keine valide, umfassende Faktengrundlage."

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Der DFB plant aktuell eine Umfrage unter seinen Amateurvereinen, um ein detaillierteres Bild zu erhalten. Koch betont: "Die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr waren in der Fläche, dass während des ersten Lockdowns ein erkennbarer Rückgang an Neueintritten in Vereinen zu verzeichnen war, während die Zahl der Mitgliedsaustritte im Vergleich zu den Vorjahren relativ stabil war."

DFB-Vize blickt vorsichtig optimistisch in die Zukunft

Nach dem Restart habe ein klarer Aufholeffekt eingesetzt - auch bei der Ausstellung von neuen Spielerpässen - , der dann durch den zweiten Lockdown wieder gestoppt wurde. "Wir stellen fest", sagt Rainer Koch, "dass sich viele Mitglieder solidarisch zeigen - vor allem im ländlichen Bereich. Signifikantere Zahlen an Austritten betreffen nach unseren Beobachtungen eher Großvereine, die im Alltag beispielsweise mit Kursangeboten arbeiten."

Der DFB-Vizepräsident wagt zudem einen vorsichtig optimistischen Blick in die Zukunft: "Der vergangene Sommer hat gezeigt, dass sehr viele Menschen voller Begeisterung auf die Sportplätze zurückgekehrt sind, um wieder Fußball zu spielen, bekannte Gesichter zu sehen und die verbindende Kraft des Fußballs und des sozialen Umgangs zu genießen." Viele hätten große Sehnsucht danach, wieder rauszukommen. "Der Fußball", betont Koch, "kann hier ein tolles Angebot schaffen, gerade für Kinder und Jugendliche."

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