Gladbeck. Der Braucker Klub feiert in 2021 100-jähriges Bestehen. Warum sich Schwarz-Blau Gladbeck auch für die Zukunft sehr gut gerüstet sieht.

Könnte man das Adjektiv rund steigern, so wäre der 100-jährige Geburtstag wohl das „rundeste“ aller Wiegenfeste. Vor ein paar Wochen wurde SuS Schwarz-Blau Gladbeck 100 Jahre alt. Irgendwie segelte der Jubeltag unter dem Schirm einer breiteren Öffentlichkeit durch, und jegliches Feiern war und ist ohnehin, Covid-19 sei „Dank“, nicht angesagt, ja untersagt. Der Zukunft blicken sie in Brauck aber sehr zuversichtlich entgegen. Das hat Gründe.

Schwarz-Blau Gladbeck ist an der Roßheidestraße heimisch geworden

Das Zuhause der Schwarz-Blauen war jahrzehntelang die Platzanlage am Hartmannshof im tiefsten Süden Gladbecks, dort, wo per wuchtigem Dropkick das runde Leder sowohl auf Gelsenkirchener als auch auf Bottroper Stadtgebiet befördert werden kann. Ein kleiner Verein mit eher familiärer Note, der sportlich überwiegend in den Kreisliga A oder B um Punkte kämpfte.

Inzwischen ist Schwarz-Blau an der Roßheidestraße heimisch geworden. Und der dort entstehende Sportpark Mottbruch sorgt in Brauck für Aufbruchstimmung. „Die Weichen sind mit der tollen Anlage gestellt“, sagt Wolfgang "Tuddy" Ruhrländer, der Sportliche Leiter des Klubs, „jetzt sind wir als Verein in der Pflicht.“

Schwarz-Blau Gladbeck hat mehr als 500 Mitglieder

Und da sieht es schon gut aus. Die Mitgliederzahlen steigen, etwas mehr als 500 Frauen und Männer, Jungs und Mädchen gehören aktuell dem Verein an und vor allem in der Nachwuchsabteilung hat sich viel getan. Zudem will sich Schwarz-Blau mit neuen Angeboten und Sportgruppen breiter aufstellen.

Aushängeschild ist natürlich die erste Mannschaft. Auch die hat seinen Anhängern zuletzt in der Kreisliga B Freude bereitet, was auch an einem Mann und dessen Wirken liegt. Ruhrländer betont: „Mit Mike Theis haben wir einen Trainer, der gute Arbeit abliefert und vor allem auch die jungen Spieler erreicht. In finanzieller Hinsicht werden wir vorsichtig agieren, sportlich ist der Aufstieg ins Kreisoberhaus Pflicht.“

Mike Theis, Trainer von Schwarz-Blau Gladbeck, ist zuversichtlich

Ein Aufstieg, der unter Umständen schon in dieser Saison Wirklichkeit werden könnte, falls sie denn fortgesetzt wird. Zum Zeitpunkt der Aussetzung der Saison Ende Oktober des vergangenen Jahres lagen die Braucker mit zwölf Zählern auf dem vierten Tabellenplatz - allerdings haben sie auch nur vier Spiele absolvieren können.

Schwarz-Blau Gladbeck stellt erste Weichen für die Zukunft


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  • „Wenn es weitergeht, schaffen wir es“, gibt sich Mike Theis zuversichtlich. Der ehemalige Zweckeler weiter: „Wir haben bisher keinen Punkt abgegeben, Quantität wie Qualität unseres Kaders sind für die Kreisliga B schon luxuriös.“

    Theis fordert von seinen Spielern Bodenhaftung ein

    Einzige Einschränkung: „Die Jungs müssen auf dem Teppich bleiben“, sagt Theis. Eine Aufgabe, die Spielern wie Trainer eigentlich leicht fallen sollte, schließlich handelt es sich im Mottbruch-Sportpark an der Roßheidestraße beim Teppich um immer noch funkelnagelneuen Kunstrasen.

    Dem runden Geburtstag von SuS Schwarz-Blau Gladbeck begegnet Theis übrigens mit einer großen Portion Respekt, vor allem, wenn man sieht, welche und wie viele Gladbecker Klubs aus dem Vereinsregister gestrichen werden mussten. Theis: „Eine solche Marke, die neue Anlage und ein Verein, der sich gut entwickelt – ich glaube, wir können an der Roßheidestraße optimistisch in die Zukunft blicken.“

    Gegen den Aufstieg würde sich Andreas Pappert nicht wehren

    Mit dem Aufstieg der ersten Mannschaft in die Kreisliga A könnte Schwarz-Blau seine sportliche Attraktivität erhöhen. „Wir haben den Aufstieg nicht so im Visier gehabt, aber wenn es klappt, werden wir uns nicht dagegen wehren“, sagt lachend Andreas Pappert, der seit 2013 Chef des Vereins ist. „Wenn es denn klappt, soll der Aufstieg nachhaltig sein. Wir werde nicht zu den Sternen greifen wollen.“

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