Gladbeck. Der Deutsche Volleyball-Verband hat einen Plan B zur Fortsetzung der Regionalligen präsentiert. Der TV Gladbeck hat eine eigene Idee.
„Es sieht leider nicht gut aus.“ Das sagt Waldemar Zaleski. Der Trainer der Regionalliga-Volleyballerinnen des TV Gladbeck meint damit die Fortsetzung der seit November ausgesetzten Saison. Fakt ist: Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) hat jetzt den Spielbetrieb der Zweiten Ligen unterbrochen und für die Dritten Ligen sowie für die Regionalligen einen Plan B veröffentlicht. Der findet indes nicht den ungeteilten Beifall des TV Gladbeck.
Regionalliga-Team des TV Gladbeck muss sich in Geduld üben
Als die WAZ am Dienstagvormittag (15. Dezember) mit Waldemar Zaleski telefonierte, hatte der gerade eine weitere schlechte Nachricht erhalten. „Der Nordwestdeutsche Verband“, so Coach der Blau-Weißen, „hat entschieden, für die Saison 2020/21 in den Kreisklassen bis zur Oberliga keine Wertung vorzunehmen.“ Ob das eine Kettenreaktion bei den anderen Landesverbänden und auch dem nationalen Dachverband auslöse oder nicht, könne er nicht einschätzen, so Zaleski.
Übungsleiter und Spielerinnen des TV Gladbeck, die übrigens ein regelmäßiges Online-Fitnesstraining absolvieren, müssen sich auf jeden Fall bis nach dem Jahreswechsel gedulden, ehe Weichen gestellt werden. Im Januar nämlich sollen, so heißt es in einer Mitteilung des DVV, „die spielleitenden Stellen der Dritten Ligen und der Regionalligen für ihre Staffeln neue Spielpläne für eine einfache Meisterschaftsrunde“ erstellen.
Abstiegsregelung soll bis Ende Januar festgelegt werden
Was bedeutet: Der nationale Verband geht bereits nicht mehr davon aus, die Saison in den betreffenden Spielklassen mit Hin- und Rückrunde über die Bühne bringen zu können. Eine Einschätzung, die Waldemar Zaleski ohne Wenn und Aber teilt.
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Für die Dritten Ligen und die Regionalligen sollen nach Anhörung der beteiligten Vereine spätestens bis 31. Januar verbindliche Regelungen über eine mögliche Reduzierung beim Abstieg oder eine mögliche Nicht-Wertung der Saison 2020/2021 getroffen werden. „Entscheidend dabei ist“, schreibt der Bundesspielwart, „die Beurteilung, ob die Pandemie zu einer massiven Verzerrung des Wettbewerbs geführt hat.“
TV Gladbeck schlägt vor, eine Auf- und Abstiegsrunde auszutragen
In dem von Bundesspielwart Gerald Kessing unterzeichneten vierseitigen Schreiben wird zugleich betont, dass es das Ziel sei, „den Spielbetrieb so bald als möglich nach der Aufhebung der geltenden Beschränkungen fortzusetzen“. Unter anderem sei zu beachten, dass die bisher gespielten Spiele der Hinrunde unverändert gewertet bleiben. Die Meisterschaftsrunde solle möglichst bis zum 30. April 2021 abgeschlossen sein.
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Die Verantwortlichen des TV Gladbeck haben sich über diesen Plan B ausgetauscht und werden dem Bundesspielausschuss einen eigenen unterbreiten. Wie sieht die TVG-Idee aus? „Wir werden vorschlagen“, so Waldemar Zaleski, „die Hinrunde zu Ende zu spielen und daran anschließend mit jeweils sieben Mannschaften bis Mitte/Ende Mai eine Auf- und eine Abstiegsrunde auszutragen.“
Auch die Handballer des VfL Gladbeck wollen Spiele mit Play-Off-Charakter
Zaleski weiter: „Wir sind der Auffassung, dass alle Beteiligten, also die Spielerinnen, Verantwortlichen, Fans, Sponsoren und auch die Medien zufrieden gestellt werden müssen mit einem attraktiven Wettbewerb. Nur die Hinrunde zu Ende zu spielen, ist für den Volleyball keine Lösung.“
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Eine Play-Off-Runde stellt laut Zaleski dagegen „eine interessante Variante“ dar - und bedeute nur sechs Partien zusätzlich für jede Mannschaft. Einen ganz ähnlichen Vorschlag haben übrigens die Handballer des VfL Gladbeck dem Handballverband Westfalen unterbreitet. Auch sie möchten, so Abteilungsleiter Tim Deffte, nach dem Ende der Gruppenphase „Spiele mit Play-Off-Charakter“ austragen. Das sei sehr attraktiv und verspreche, falls im Mai vielleicht sogar wieder möglich, volle Hallen.
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