Gladbeck. Endlich geht es los. Der VfL Gladbeck will gegen Eintracht Hagen II die erste Duftmarke setzen. Doch der Gegner ist ein wenig „eine Wundertüte“
Vorfreude, Anspannung aber auch ein gutes Stück Erleichterung. Diese drei Gefühle vereint Sven Deffte, Trainer der Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck, vor dem Start der Saison am Samstagabend (19.30 Uhr, Riesener Sporthalle) in sich. „Es wird Zeit, dass es wieder losgeht. Die Vorbereitung war echt lang. Dafür haben wir die ganzen Wochen trainiert“, so Deffte.
Zwar geht der Blick aufgrund der steigenden Coronazahlen immer auch mit ein wenig Sorge in die Zukunft, doch aktuell überwiegt die Neugierde, was die Handball-Oberliga dieses Mal für den VfL bereit hält. Denn die Staffelauslosung meinte es nicht gerade gut mit den Gladbeckern.
VfL Gladbeck will sich in die Meisterrunde vorspielen
„Das ist nicht optimal verlaufen. Dadurch, dass es nicht ortsbezogene Gruppen sind, sind wir in der Auslosung in eine Liga mit vielen Mannschaften aus Ostwestfalen gerutscht. Da haben wir längere Fahrten und auch schwerere Spiele, denke ich“, sagt Deffte.
Als großen Aufstiegsfavoriten sieht er die TSG Altenhagen Bielefeld an. „Das ist eine andere Dimension. Sie sind finanziell stark aufgestellt und haben semi-professionelle Strukturen. Dahinter sehe ich nach dem vergangenen Jahr auch die Sportfreunde Loxten, den Soester TV uns uns. Nach ganz oben zu schauen, wäre wenig realistisch. Aber wir wollen zumindest in die Meisterrunde“, so der Gladbecker Coach.
Der VfL Eintracht Hagen II ist „eine Wundertüte“
Der Weg dorthin führt am Samstag erst einmal über Aufsteiger VfL Eintracht Hagen II, die dank der Wildcard-Regelung in der Oberliga angekommen sind. Deffte warnt vor der Mannschaft, auch weil vorher schwer einzuschätzen ist, wer für Hagen auflaufen wird.
„Sie sind ein bisschen eine Wundertüte. Die erste Mannschaft von Hagen spielt am Freitag, die wollen in die 2. Liga aufsteigen. Die A-Jugend spielt Bundesliga. Da weiß man nie so ganz, wer Spielanteile bekommen soll“, so Deffte, der insgesamt aber eine junge, talentierte Hagener Mannschaft erwartet, welche von den erfahrenen Sebastian Schneider und Marius Kraus angeführt wird.
Das Tempospiel wurde forciert
Trotz des Respekts ist ein Auftaktsieg, für den der VfL auf alle Akteure außer Sebastian Janus (Daumenverletzung) zurückgreifen kann, freilich das Ziel. Ein Mittel dafür soll vor allem das Tempospiel sein.
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„Das ist besser geworden und wir arbeiten weiter dran. Aber wenn man nicht ins Deckungsspiel kommt, wird es auch im Tempospiel schwer. Das hat man beim Test gegen unsere zweite Mannschaft gesehen. Da müssen wir unsere Konstanz noch verbessern“, so Deffte, für den aber auch klar ist: „Das erste Spiel ist ist eine Standortbestimmung. Wir spielen zu Hause und gegen einen Aufsteiger. Unser Anspruch muss sein, dass wir gewinnen.“
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Die Heimspiele des VfL Gladbeck werden in Zusammenarbeit mit dem Sponsor Emscher Lippe Energie in der neuen Saison per Livestream kostenlos auf www-ele-de/Sportdeutschland.tv übertragen.
Wer die Partien lieber vor Ort ansieht, muss sich natürlich an die aktuell geltenden Coronaregeln halten. Die Maske muss bis zum reservierten Sitzplatz getragen werden.
Tickets müssen online auf der Homepage des VfL gebucht werden. Dafür kooperieren die Gladbecker mit dem Anbieter handballticket.de. Immer ab Mittwochs vor dem Spiel sind die Heimspiel-Tickets verfügbar.
Der Verein sagt dazu: „Aufgrund der Corona-Beschränkungen dürfen wir in dieser Saison nur eine stark reduzierte Anzahl an Zuschauern in die Riesener Halle lassen. Das schmerzt uns sehr, sind die Heimspiele unserer ‘Ersten’ in unserer Vereinsarbeit von besonderer Bedeutung. Zudem müssen wir jeden Zuschauer vor dem Besuch unserer Halle mit seinen persönlichen Daten erfassen. Für uns als ehrenamtlich geführter Verein bietet das System zahlreiche Vorteile, weil es uns in der Organisation spürbar entlastet.“