Gladbeck. Die Volleyballerinnen des TV Gladbeck haben sich trotz der unglücklichen 2:3-Niederlage stabilisiert. Ein Wechsel veränderte das Spiel komplett.

Es sind zwar erst drei Spieltage in der Volleyball-Regionalliga absolviert, doch eins kann man schon bilanzieren. Die Aufsteiger-Teams - und somit auch die Damen des TV Gladbecks - haben ihre ersten Duftmarken hinterlassen, können in der höheren Liga absolut mithalten.

So auch wieder am vergangenen Sonntag, als der TV den RC Borken-Hoxfeld II zum Aufsteiger-Duell empfing und sich am Ende sehr knapp mit 2:3 (17:25, 25:23, 21:25, 25:21, 12:15) geschlagen geben musste.

TV Gladbeck findet ab dem zweiten Satz in die Partie

Kim Smaniotto wurde am Ende zur besten Spielerin des TV Gladbeck gewählt.
Kim Smaniotto wurde am Ende zur besten Spielerin des TV Gladbeck gewählt. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

„Es war ein Klassiker. Wenn ein Team drei Punkte geholt hätte, hätte das das Spielgeschehen nicht wiedergegeben. Es waren nur zwei Zähler drin, weil das Spiel sehr ausgeglichen war“, sagte Gladbecks Trainer Waldemar Zaleski.

Im ersten Satz hatten die Gladbeckerinnen noch so ihre Probleme, das Ergebnis von 17:25 war absolut verdient für Borken. „Da hatten sie von Anfang an die Kontrolle“, gab auch Zaleski zu. Zwischendurch führten die Gäste mit 5:0. „Wir kamen nicht ins Spiel. Je länger der erste Satz dauerte, desto mehr bestimmten sie ihn“, so Zaleski, der sich danach gezwungen sah, etwas zu ändern.

Ein Glück, dass der TV mit der vollen Kapelle zur Partie angereist war und der Trainer auf 14 Spielerinnen zugreifen konnte. So brachte er Julia Frohleiks für Ellen Plonowski als Zuspielerin und setzte auf deren Erfahrung. Zudem kam Wiebke Putzmann für Mareet Maidhof. „Dadurch hat sich unser Spiel geändert und es war ein ausgeglichener zweiter Satz, den wir gewonnen haben. Da haben wir gesehen, dass für beide Mannschaften alles möglich ist“, freute sich Zaleski.

Julia Frohleiks dreht auf

Die Partie erreichte ein immer höheres Niveau, auch weil gerade Frohleiks einen sehr starken Auftritt hinlegte. „Es wurde ein Duell von zwei exzellenten Zuspielerinnen. Die Sätze drei und vier waren sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften haben stark gespielt, da konnte man gar nicht sagen, wer im Tiebreak siegt“, so der Gladbecker Trainer.

Das bessere Ende hatten aber die Borkenerinnen auf ihrer Seite. Denn der TV zeigte zum ungünstigsten Zeitpunkt Konzentrationsschwächen. Zwar führten die Gladbeckerinnen im Tiebreak mit 2:0 und 6:3, doch zum Seitenwechsel führten die Gegnerinnen bereits mit 8:6, weil „wir etwas die Linie verloren, drei oder vier Aufschläge ins Aus geschickt und Borken so einige Punkte geschenkt haben“, ärgerte sich Zaleski, der ein Unentschieden als das gerechtere Ergebnis gesehen hätte.

In die Aufschläge muss noch mehr Präzision

„Aber auch mit dem einen Punkt sind wir zufrieden, weil die Leistung stimmte, damit können wir positiv in die Zukunft schauen. Wir haben an das vergangene Spiel angeknüpft, das ist erfreulich und ein Signal, dass wir uns stabilisieren“, sagt der Coach.

Das muss sein Team nun allerdings auch noch bei den eigenen Aufschlägen schaffen, um in der Regionalliga weiter Punkte zu sammeln - auch wenn es ein Drahtseilakt ist. Zaleski: „Da müssen wir versuchen, die Unsicherheit rauszubekommen. Unsere Aufschläge sind sehr aggressiv und stark aber ab und an fehlt die Präzision. Allerdings muss man auch etwas Risiko einkalkulieren, wenn man so aufschlägt.“

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