Gladbeck. Bei den Oberliga-Volleyballerinnen des TV Gladbeck lief es zuletzt gut. Die Kapitänin Kim Smaniotto verrät das Erfolgsrezept der Blau-Weißen.
Die Volleyballerinnen des TV Gladbeck überwintern in der Oberliga auf dem dritten Tabellenplatz. Drei Punkte beträgt ihr Rückstand auf Spitzenreiter RC Borken-Hoxfeld II und ein Zähler auf den Tabellenzweiten TV Hörde. Angesichts dieser Lage und des bisherigen Saisonverlaufs könnte man annehmen, dass im Lager der Blau-Weißen der Konjunktiv gerade Hochkonjunktur hat.
Kim Smaniotto, die Kapitänin der Gladbeckerinnen, schüttelt indes, darauf von der WAZ angesprochen, ihren Kopf. „Mich ärgert es nicht mehr“, sagt sie und meint die 0:3-Heimniederlage ihrer Mannschaft gegen Abstiegskandidat TV Werne im vergangenen Oktober. Fakt ist: Hätte der TVG dieses Spiel gewonnen, wäre das Team punktgleich mit Borken Tabellenzweiter. Für Smaniotto ist diese völlig überraschende Pleite aber längst abgehakt: „Es ist nun einmal so, Und es gibt im neuen Jahr ein Rückspiel, in dem wir es besser machen wollen.“
Zu Saisonbeginn gab es beim TV Gladbeck laut Smaniotto ein „Kuddelmuddel“
Die Niederlage gegen den TV Werne erklärt Smaniotto damit, dass der TV Gladbeck zu diesem frühen Zeitpunkt der Meisterschaftsrunde noch nicht gefestigt gewesen sei. „Zu Saisonbeginn“, so die Außenangreiferin, „war bei uns ein Kuddelmuddel.“ Damit meint sie zum einen, dass in Ina Kanka und Esin Aslan zwei fest eingeplante Topspielerinnen aus persönlichen Gründen kurzfristig passen mussten, damit meint sie zum anderen natürlich die gravierenden Probleme auf der Zuspielposition.
„Wir sind ja schon mit zweieinhalb Zuspielerinnen in die Saison gegangen“, betont Kim Smaniotto. Zweieinhalb deshalb, weil feststand war, dass Julia Frohleiks aus beruflichen Gründen zunächst nicht zur Mannschaft gehören würde. Sarah Bahn und Ellen Plonowski sollten daher das Spiel des ehemaligen Zweitligisten machen. Plonowski verletzte sich aber, Bahn musste in der Begegnung mit Werne erkrankt spielen und zog sich danach in einem Test während der Herbstpause einen Kreuzbandriss zu.
Kim Smaniotto lobt Nachwuchsspielerin Lara Bittner
Und so stand der von Waldemar Zaleski trainierte TVG zwischenzeitlich ohne Zuspielerin da. Hilfe kam aus der Zweitvertretung in Person von Lara Bittner. „Lara hat das super gemacht, sie ist ein guter Typ“, lobt Smaniotto das Talent, das in der Partie gegen die SG Sande/VoR Paderborn entscheidend für den 3:1-Erfolg verantwortlich war.
Seitdem läuft es beim TV Gladbeck rund. Gibt es ein Erfolgsrezept? Kim Smaniotto: „Wir haben uns gefunden. Und weil zuletzt auch niemand mehr verletzt oder krank war, war die Trainingsbeteiligung besser. Außerdem die Stimmung in der Mannschaft ist gut.“ So könne es in der Rückrunde weitergehen.
Auf den TV Gladbeck wartet am 12. Januar das Verfolgerduell mit Hennen
„Es gilt“, sagt die Spielführerin der Blau-Weißen, „an Kleinigkeiten zu arbeiten.“ Und es gelte abzuwarten, wie die Borkenerinnen damit klar kommen, die Gejagten zu sein. Smaniotto: „Das kann ja durchaus eine schwierige Rolle sein.“
Fest steht, dass der TV Gladbeck im neuen Jahr sofort 100 Prozent geben muss. Die erste Aufgabe ist nämlich eine ganz knifflige - am 12. Januar, dem letzten Spieltag der Hinrunde, geht es nach Iserlohn ins Sauerland zum Tabellenvierten SC Hennen, der sich auch noch Hoffnungen auf den Aufstieg in die Regionalliga machen darf.