Gladbeck. Es gab eine Gegenstimme. Die Stadt GLA erhielt vom Sportausschuss Grünes Licht, mit GE über die Mitnutzung der Anlage Baulandstraße zu reden.
Die allererste Hürde ist genommen: Der Sportausschuss der Stadt Gladbeck hat die Verwaltung beauftragt, Gespräche mit der Stadt Gelsenkirchen zu führen und Rahmenbedingungen für die gemeinsame Nutzung der Anlage an der Baulandstraße durch den SV Zweckel und Hansa Scholven zu prüfen.
Rainer Weichelt gibt das Gelsenkirchener Ergebnis bekannt
Das Votum in der Mathias-Jakobs-Stadthalle fiel am gestrigen Mittwoch nach einer engagierten Diskussion allerdings nicht einstimmig aus. Gerhard Dorka (DKP) folgte dem Beschlussentwurf nämlich nicht. Sein Anliegen: eine Prüfung, ob nicht zugleich auch die Anlage an der Dorstener Straße erhalten werden kann. Dieser Antrag wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt.
Um 17. 32 Uhr hatte sich Rainer Weichelt, der Erste Beigeordnete und Sportdezernent der Stadt Gladbeck, zu Wort gemeldet: „Der Sportausschuss der Stadt Gelsenkirchen hat gerade einstimmig der Gründung einer Arbeitsgruppe zugestimmt.“
Stadt Gladbeck will den Kunstrasenplatz finanzieren
Eine knappe Stunde später gab auch die Gladbecker Sportpolitik „ihrer“ Verwaltung den Auftrag, mit Gelsenkirchen offizielle Gespräche über die gemeinsame Nutzung der Platzanlage an der Baulandstraße zu führen.
Was soll in Scholven entstehen? Zunächst einmal auf dem mittleren Tennenplatz ein von der Stadt Gladbeck finanzierter Kunstrasen und später, allerdings auf Gladbecker Stadtgebiet, ein Umkleidegebäude für den SV Zweckel. Dass Rainer Weichelt betonte, die Anlage an der Baulandstraße sei „auch mit 22 Mannschaften noch nicht überlastet“, darf getrost als ein Fingerzeig in Richtung des Vereins Schwarz-Weiß Bülse gewertet werden, der sich ebenfalls vorstellen kann, in Scholven heimisch zu werden.
Zweckel-Chef betont: Entscheidung der Vernunft, keine des Herzens
In der gestrigen Ausschusssitzung war auch dem Vorsitzenden des SV Zweckel, Uli Wloch, Rederecht eingeräumt worden. Er betonte: „Dass wir für diesen Plan sind, ist eine Entscheidung der Vernunft und keine des Herzens.“ Der SVZ, so Wloch weiter, müsse sich zukunftsfähig aufstellen. Der Vorstand sei nach eingehender Prüfung zu dem Schluss gekommen, dass „es keine bessere Alternative gibt als der Standort an der Stadtgrenze in Scholven“.
SPD, CDU und die Grünen sahen das genauso. Klaus Omlor (SPD) sagte, mit der gemeinsamen Nutzung der Anlage in Scholven „können wir dem SV Zweckel eine sportliche Zukunft bieten“. Gar von einem „Leuchtturm in interkommunaler Zusammenarbeit“ sprach Dirk Rymann (CDU).