Gladbeck. Fußball-Bezirksligist BV Rentfort steht vor einem Umbruch. Der neue Trainer steht längst fest - und neue Spieler sollen für frischen Wind sorgen.

Der BV Rentfort steht in der nächsten Fußballsaison vor einem kleinen Umbruch. Das liegt zum einen daran, dass in Karsten Quante bekanntlich ein neuer Trainer bei dem Gladbecker Fußball-Bezirksligisten das Sagen haben wird. Das liegt zum anderen aber auch an personellen Veränderungen im Kader.

Karsten Quante bringt Erfahrung aus der Oberliga mit

Einige Spieler aus dem aktuellen Aufgebot des BVR zieht es, so ist es an der Hegestraße zu hören, zu ihrem ehemaligen Coach Marcel Cornelissen, der ja inzwischen für die Adler aus Frintrop verantwortlich zeichnet. Im Gegenzug sollen Talente aus der eigenen A-Jugend und drei, vier externe Akteure für frischen Wind sorgen.

Karsten Quante, der unter anderem einst den VfB Hüls in der Oberliga trainiert hat, betont: „Wir konnten viele wichtige Spieler halten. Dazu besitzen wir Talente im Jugendbereich, die wir vom Bleiben überzeugen wollen.“

Auch unter Quante soll der BV Rentfort offensiv und attraktiv spielen

Der neue Trainer beschreibt sich übrigens selbst als emotional. Er könne, sagt Quante, auch mal lauter werden. „Ich bin da eher wie Jürgen Klopp. Zwar schreie ich auch mal rum, aber ‘Was soll der Scheiß’ werden meine Spieler nie von mir zu hören bekommen“, so der Coach.

Der BV Rentfort steht für eine offensive Spielweise, entsprechend häufig dürfen die Gladbecker Spieler jubeln. Daran soll sich unter der Regie des neuen Trainers Quante nichts ändern.
Der BV Rentfort steht für eine offensive Spielweise, entsprechend häufig dürfen die Gladbecker Spieler jubeln. Daran soll sich unter der Regie des neuen Trainers Quante nichts ändern. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Dessen Spielphilosophie eine gewisse Ähnlichkeit mit der Kloppschen hat. Der BV Rentfort soll auch unter seiner Regie weiterhin für offensiven und attraktiven Fußball stehen. Besonders wichtig ist Quante dabei, dass seine Spieler mit Ballbesitz zum Erfolg kommen: „Denn wenn ich den Ball habe, kann ich kein Gegentor bekommen.“

Ein Ex-Zweckeler sorgte dafür, dass Quante und Rentfort in Kontakt kamen

Wie sieht Quante die Lage in der wegen des Coronavirus pausierenden Liga? Er sagt: „Falls die Saison nicht zu Ende gespielt werden kann, bin ich der Meinung, dass wir die Liga mit dem aktuellen Tabellenstand beenden müssen. Somit wäre die Bezirksliga in der nächsten Spielzeit mit dem Absteiger Blau-Weiß Westfalia Langenbochum und den Topklubs FC Marl und SV Vestia Disteln sehr stark.“

Karsten Quante freut sich auf den BV Rentfort, mit dem er nach der Rücktrittsverkündigung von Marcel Lehmann in Kontakt kam. Verantwortlich dafür war ausgerechnet ein ehemaliger Zweckeler, Marc Bahl, mit dem Quante gemeinsam in der Alt-Herren-Mannschaft der Spielvereinigung Herten aufläuft.

Karsten Quante hat richtig Lust auf Fußball

Direkt nach dem ersten Gespräch mit dem BVR-Vorsitzenden Christian van Doorn war Quante überzeugt. „Ich habe seit September ein Bürojob und wieder richtig Lust auf Fußball“, so der Polizeibeamte. Seine Zusage lag auch an der Rentforter Mannschaft, die er noch als Gegner von seiner vorherigen Station bei Blau-Weiß Westfalia Langenbochum kennt. „Das ist eine homogene Truppe mit wenig Schwächen“, sagt der Trainer.

Auf den Grundstein, den die Schwarz-Weißen in den vergangenen Jahren legten, möchte der derzeit vereinslose Übungsleiter aufbauen. Denn aus seiner Sicht steckt viel Potenzial in der Mannschaft.