Gladbeck. Wacker Gladbeck wird 100 Jahre alt. Das Jubiläumsprogramm steht im Großen und Ganzen. Nun muss der Klub abwarten, ob er feiern kann oder nicht.

Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus. Nur ist es in diesen Tagen der Schatten des Coronavirus, der den meisten Planungen einen dicken Strich durch die Rechnung macht. Auch dem richtig runden, dem 100-Jährigen von Wacker Gladbeck? Alexander Jagielski, seit vier Jahren Chef an der Burgstraße, sieht dem Jubiläum gelassen entgegen. Seine Devise lautet: „Abwarten. Etwas anderes bleibt uns derzeit nicht übrig.“

Wacker Gladbeck möchte in der Stadthalle feiern

Natürlich seien alle Vorbereitungen schon getroffen, das Festkomitee habe das Programm im Großen und Ganzen fertig. „Die große Feier soll am 6. Juni in der Stadthalle über die Bühne gehen, das Programm und der genaue Ablauf sind bis auf kleine Abstimmungen schon in trockenen Tüchern,“ so Alexander Jagielski.

Zudem findet das traditionelle Pfingstturnier der Altherren-Kicker statt, darüber hinaus plant Marco Glodeck zusammen mit den Jugendtrainern ein großes Jugendturnier. „Sebastian Schwarz vom Vorstand unterstützt die ganze Planung.“

Alexander Jagielski gewinnt der Zwangsruhe etwas Positives ab

Ob diese Vorarbeiten und Bemühungen dann letztlich für die Katz sind, sei schwer zu sagen. „Zurzeit scheint es so, als ob viele Menschen ein wenig am Rad drehen“ gibt Jagielski seine Eindrücke wieder. „Ich frage mich, was die Leute mit all´ dem Toilettenpapier machen. Die Hektik in den Supermärkten ist schon gewöhnungsbedürftig, in meinen Augen arg übertrieben.“

Wacker Gladbeck richtete seit einigen Jahren ein Nachwuchsturnier um den Ostercup im Stadion aus.
Wacker Gladbeck richtete seit einigen Jahren ein Nachwuchsturnier um den Ostercup im Stadion aus. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Ein wenig schätzt der Wacker-Boss sogar die verordnete Zwangsruhe rund um die Burgstraße. „Man kommt ein wenig zur Ruhe und hat nach der Hektik, die der Vereinsalltag so mit sich bringt, auch mal Zeit zum Innehalten,“ gewinnt Jagielski der Situation etwas Gutes ab.

Wacker-Chef Jagielski drückt dem VfB Kirchhellen die Daumen

Natürlich halte er per Telefon Kontakt zu Vorstandskollegen und auch zu Vertretern der Stadt und des Fußballkreises. „Sobald sich eine neue Situation ergibt, sind wir informiert und können entsprechend handeln.“

Beim Blick über die Stadtgrenze Richtung Norden relativiert der Wacker-Chef die Situation der Butendorfer: „Wenn ich sehe, was der VfB Kirchhellen schon seit Monaten an Arbeit in die bevorstehende Feier zu seinem Vereinsjubiläum gesteckt hat, dann wäre eine Absage für die eine echte Zumutung. Die Feierlichkeiten sollen 100 Tage dauern, bis zum Brezelfest. Turniere mit renommierten Mannschaften sind fest geplant.“ Sein Wunsch: „Ich drücke dem VfB fest die Daumen, dass das alles nicht umsonst war und dass alles nach Plan über die Bühne gehen kann.“