Gladbeck. Der SV Zweckel startet in Waltrop in die Rückrunde. Sorgenfrei! Geht es nach Trainer Naumann, dann greift der SVZ im neuen Jahr sogar oben an.
Beim SV Zweckel lief nach dem Last-Minute-Bezirksligaverbleib in der vergangenen Spielzeit zunächst nicht mehr viel rund. Nach einer teils chaotischen Vorbereitung, in denen Partien wegen Spielermangels abgesagt werden mussten, sahen viele schon schwarz. Doch es kam anders.
Am Sonntag (8. Dezember) starten die Schwarz-Grünen in Waltrop in die Rückrunde. Und das völlig sorgenfrei. 23 Punkte stehen nämlich schon für den SVZ zu Buche, damit belegt das Team den neunten Tabellenplatz. Trainer Guido Naumann sagt dazu: „Die Mannschaft hat sich im Laufe des Jahres gefestigt und ihr wahres Gesicht gezeigt.“
Michael Pannenbecker wirft beim SV Zweckel das Handtuch
Er selbst stand zu Saisonbeginn noch gar nicht an der Seitenlinie des SV Zweckel. Die Vorbereitung und die ersten zwei Pflichtspiele absolvierten die Schwarz-Grünen noch unter der Regie von Michael Pannenbecker. Der warf jedoch nach der 0:9-Klatsche bei Vestia Disteln am zweiten Spieltag das Handtuch.
In Guido Naumann kehrte daraufhin ein alter Bekannter an die Dorstener Straße zurück. Dem 51-jährigen war bewusst, dass es jede Menge zu tun gab, „Das ist meine schwerste Aufgabe“, so Naumann seinerzeit zur WAZ. Nun sagt er über die selbst ernannte „Rumpftruppe“: „Wir haben uns gefestigt und viele haben sich gut entwickelt.“
Gegen Blau-Gelb Schwerin kassiert der SV Zweckel acht Tore
Mit dem neuen Trainer holten die Zweckeler in den ersten zwei Partien ein Remis gegen den VfB Kirchhellen und einen hohen Sieg gegen die Suderwich. Was im Anschluss an die zwei erfolgreichen Spiele geschah, bezeichnet der Trainer als Tiefpunkt der Hinserie.
Erst kassierten die Schwarz-Grünen im Spiel gegen den FC Marl sechs Gegentore und danach acht in der Begegnung mit Blau-Gelb Schwerin. „Die Mannschaft war platt, weil die sich in den ersten zwei Spielen so verausgabt hat. Es war mir bewusst, dass wir einbrechen“, erklärt der SVZ-Coach.
SV Zweckel gewinnt das Gladbecker Derby mit 3:0
Wichtig sei die Reaktion des Teams gewesen. Bereits beim 3:0-Derbysieg gegen den BV Rentfort zeigte der SVZ vor allem kämpferisch eine gute Leistung. Zwar setzte es danach wieder zwei hohe Niederlagen, doch von denen erholten sich die Schwarz-Grünen.
Das 1:5 gegen Tabellenführer Erler SV 08 Mitte Oktober war die letzte Niederlage der Naumann-Elf. In den darauffolgenden Partien erspielte sich die Mannschaft von der Dorstener Straße vier Siege und ein Remis. „Wenn wir das Spiel gegen Waltrop gewinnen, sind wir die beste Mannschaft der letzten sechs Spiele. Das gibt Selbstvertrauen“, sagt Naumann.
Faysel Khmiri hat sich dem SV Zweckel angeschlossen
Trotz der guten Ergebnisse sieht der Trainer in puncto Kader noch Nachholbedarf. Denn Verletzungs- beziehungsweise Krankheitsfälle konnte der SVZ nicht gut auffangen. Erst zum Ende der Hinrunde wurden die Ausfälle weniger, so dass die Gladbecker in den vergangenen Wochen mit fast dem gleichen Kader antreten konnten. „Es war immer der gleiche Haufen da“, so Guido Naumann.
Falls es mit den geplanten Zugängen - in Faysel Khmiri hat der SVZ bereits einen ehemaligen Oberliga-Akteur verpflichtet - etwas wird, sieht der Trainer sein Team sogar in der Lage, noch einmal oben anzugreifen. Dafür muss aber unbedingt ein Erfolg im letzten Spiel des Jahres gegen Waltrop her. Doch vor der Partie gegen die Teutonen richtet sich Naumanns Blick noch einmal kurz auf die Hinrunde: „Ich habe gesagt, es ist eine schwierige Aufgabe. Aber was aus diesem Haufen geworden ist, ist top.“