Gladbeck. Die Handballabteilung des VfL Gladbeck zählt aktuell 503 Mitglieder. Das ist Rekord. Die WAZ hat daher nachgefragt: Was ist das Erfolgsrezept?
Sie wächst und wächst und wächst. 503 Mitglieder zählt mittlerweile die Handballabteilung im VfL Gladbeck. Das ist Rekord.
Zum Vergleich: Vor drei Jahren waren „nur“ 362 Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder als Handballer bei den Rot-Weißen eingeschrieben. Die bisherige Bestmarke lag bei etwas mehr als 400 Mitgliedern - das war anno 2007 nach der Weltmeisterschaft im eigenen Land, als die deutsche Nationalmannschaft um Bundestrainer Heiner Brand (und mit dem ehemaligen VfLer Michael Hegemann im Aufgebot) auch den Titel gewann. Nun sind es mittlerweile 503 VfLer, die in 15 Jugend- und Herrenteams, in einer Frauen- und in einer Hobbymannschaft aktiv sind.
VfL bildet Vier- bis Sechsjährige zu Handball-Helden aus
Stellt sich die Frage, was die rot-weißen Handballer anders machen als Klubs aus anderen Sportarten, in denen die Mitgliederzahlen rückläufig sind? Tim Deffte zuckt mit den Schultern: „Unsere Entwicklung ist das Ergebnis nachhaltiger Arbeit, die schon unter der Regie von Siegbert Busch geleistet worden ist.“
Der VfL Gladbeck engagiert sich insbesondere im Kinder- und Jugendbereich stark. Unter anderem bieten die Rot-Weißen seit einiger Zeit auch für die Kleinsten, also für vier- bis sechsjährige Mädchen und Jungen, zwei Gruppen namens Handball-Helden an. „Der Zulauf ist sehr groß“, berichtet Tim Deffte. Außerdem arbeitet die Abteilung erfolgreich mit der Regenbogenschule zusammen.
Beim VfL Gladbeck packen viele mit an
„Man braucht“, sagt Tim Deffte, „natürlich auch Leute, die den Karren mitziehen wollen.“ Über die verfüge der VfL Gladbeck. Beispielhaft nennt er die Namen von Jugendleiter Sebastian Sprenger und Kai Brockmann, der in der laufenden Saison die männliche Oberliga-A-Jugend trainiert und zudem als Jugendkoordinator engagiert ist. Der VfL-Handballchef: „In unserer Abteilung gibt es viele, die Lust haben, sich zu engagieren.“
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Ein Ziel der Nachwuchsarbeit ist es laut Deffte, Talente hervorzubringen für die erste Herrenmannschaft, die ja das Aushängeschild der Abteilung ist. Das sei seit vielen vielen Jahren das Credo der Abteilung. „Die erste Mannschaft kann nur so hoch spielen, wie unsere Jugendarbeit es zulässt“, hat Siegbert Busch, der ehemalige Handballchef der Rot-Weißen, immer wieder betont. „Daran“, sagt sein Nachfolger Tim Deffte, „wird sich auch nichts ändern.“
Kann der VfL Gladbeck in die Dritte Liga zurückkehren?
Ist auf diesem Weg die Rückkehr in die Dritte Liga möglich? „Das ist natürlich schon unser Wunsch, mal wieder in die Dritte Liga zu kommen“, betont Tim Deffte. „Festzuhalten ist aber, dass es in Sachen Finanzen eine riesen Diskrepanz gibt zwischen den Topvereinen wie Altenhagen, Hamm oder Loxten und uns.“ Ungeachtet dessen habe es der VfL aber immer wieder geschafft, in der traditionell starken Oberliga Westfalen mitzuhalten.