Timo Marcinowski ist Trainer der Vier- bis Sechsjährigen beim VfL Gladbeck. Zur einfachen Bewegungsschule kommen auch leichte Handball-Grundlagen.
Die Handballer in der Oberliga sind das Aushängeschild des VfL Gladbeck. Mit dem Projekt „Handballhelden“ versucht der Club aber auch, Kinder schon in einem ganz frühen Alter für den Handballsport zu gewinnen. Der Leiter der Handballhelden kennt beide Welten: Timo Marcinowski war für die Rot-Weißen viele Jahre in der Dritten Liga und in der Regionalliga West aktiv war, führt immer noch die ewige VfL-Torjägerliste an – und arbeitet inzwischen in Bochum-Riemke als Lehrer.
Gemeinsam mit seiner Frau Jeannine Ziebell leitet er jeden Donnerstag von 17 bis 18 Uhr in der Albert-Schweitzer-Schule in Ellinghorst die Handballhelden an.
„Ich bin in dieses Projekt so reingerutscht“, sagt Marcinowski – zwei der Heldinnen sind seine Töchter. Die Kinder sind zwischen vier und sechs Jahre alt. Deshalb versteht sich von selbst, dass der Spaß an der Bewegung und am Sport im Vordergrund steht. Vermittelt werden zudem leichte Handball-Grundlagen – Prellen oder Fangen zum Beispiel. „Unser Ziel ist“, sagt Timo Marcinowski, „die Kinder auf die Jugendmannschaften vorzubereiten und sie lange an unseren Verein zu binden.“
Knapp 20 Mädchen und Jungen gehören momentan der Gruppe an. Damit sind die Kapazitäten des VfL eigentlich auch schon ausgeschöpft. „Natürlich gäbe es die Option, eine zweite Mannschaft zu eröffnen. Dazu müssten wir aber 35 Kinder haben, sonst lohnt sich das nicht“, sagt Marcinowski.
Seit knapp zwei Jahren gibt es die Handballhelden mittlerweile. Die Initiative zur Gründung ging seinerzeit von Vereinsmitgliedern aus, die für ihre vier- bis sechsjährigen Kids ein Handball-Angebot in ihrem Verein vermissten. Tim Deffte und Sebastian Sprenger, Jugendleiter im VfL-Handball, steckten daraufhin die Köpfe zusammen. Kurze Zeit später trainierten erstmals Bambini-Handballer im VfL-Treff auf dem Freibadgelände.
Viel Werbung mussten die Rot-Weißen für dieses Angebot damals nicht machen. Daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert, wie Timo Marcinowski betont, der Björn Sankalla als Leiter der Handballhelden abgelöst hat: „Es wird Mund-zu-Mund-Propaganda betrieben. Die Kinder sprechen zum Beispiel im Kindergarten miteinander und bringen ihre Freunde mit.“