Gladbeck. Der VfL Mennighüffen spielt eine enttäuschende Saison und hat sich vom Trainer getrennt. Die Gladbecker hatten aber selbst eine schwere Woche.
Auch wenn das Ruhrpott-Derby gegen Schalke 04 nur mit einem Punkt für den VfL Gladbeck endete, war der Samstagabend ein rauschendes Handballfest. Der Kater folgte aber unter der Woche für VfL-Trainer Sven Deffte, der gleich aus mehreren Gründen eine „alles andere als optimale“ Vorbereitung auf das Auswärtsspiel in Mennighüffen (So., 17 Uhr) erlebte. Angefangen in den eigenen Reihen.
Das intensive Spiel gegen Schalke nahm der VfL auf jeden Fall mit ins Training, beziehungsweise auch nicht: Das Dienstags-Training sagte Sven Deffte aufgrund zu vieler Verletzter ab.
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„Am Donnerstag waren aber schon einige wieder da, zum Abschlusstraining haben sich noch mehr angemeldet“, sagte Deffte zuversichtlich, dass er am Sonntag (17 Uhr) beim VfL Mennighüffen auf seinen vollen Kader (minus Langzeitverletzte, plus Jan Schmiemann) vertrauen kann. Die Vorbereitung auf eine ohnehin schon unangenehme Auswärtsaufgabe machte das aber nicht leichter.
Mehr als zwei Stunden Fahrt für den VfL
Die Fahrt zur Sporthalle Mennighüffen (Adresse: An der Sporthalle, Löhne) über die A2 vorbei an Bielefeld ist eine der weitesten der Saison, vier Stunden vor Anwurf machen sich die Gladbecker am Sonntag bereits auf den Weg.
„Das ist eine kleine, kalte Halle, Mennighüffen ist dort sehr heimstark“, so Deffte – in der vergangenen Saison verlor der VfL dort 24:28, wobei die Gladbecker dort über 50 Minuten voll im Spiel waren und eine gute Leistung zeigten. Das Rückspiel in der Riesenerhalle (28:22) war am letzten Spieltag ein Muster ohne Wert – zumal sich die Vorzeichen in den Tagen vor dem Spiel deutlich geändert haben.
Am Mittwoch verkündete der VfL Mennighüffen die Trennung von Trainer Markus Hochhaus.
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Mennighüffen enttäuscht in dieser Saison
Gegenüber der „Neuen Westfälischen“ erklärte der Vorsitzende Edwin Scheer: „Angesichts des Spielermaterials und des Umfeldes, das wir zur Verfügung gestellt haben, sehen wir die momentanen sportlichen Ergebnisse nicht als ausreichend an.“ Hochhaus war erst seit dieser Saison Trainer der Ostwestfalen. Nach seiner Entlassung übernehmen interimsweise André Zwiener und Georgios Triantafillou.
Mennighüffen hatte im Sommer aufgerüstet, hat aber nur 5:9 Punkte, zuletzt setzte es Niederlagen gegen Ferndorf II und Jöllenbeck. Deffte lässt sich davon nicht täuschen: „Die Mannschaft steht jetzt in der Schuld. Das macht es für uns nicht leichter“, so der Gladbecker Trainer.
Seine Mannschaft solle dort vor eine Sache besser machen als im Derby vor einer Woche: „Wir haben mit 7:1 Punkten immer noch eine gute Serie, das war kein Weltuntergang. Wir haben gut verteidigt, aber den Sack nicht zu gemacht – da müssen wir uns für unsere gute Abwehr besser belohnen.“
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