Mennighüffen und der VfL Gladbeck spielen lang auf Augenhöhe. Am Ende verliert das Deffte-Team 24:28, doch der Trainer ist nicht böse.
Beim Blick auf das bloße Ergebnis könnte man meinen, es sei ein enttäuschender Trip nach Ostwestfalen gewesen. 24:28 verlor der VfL Gladbeck am Sonntagabend beim VfL Mennighüffen, fiel durch die zweite Niederlage in Folge auf Rang sechs der Tabelle zurück.
Trainer Sven Deffte betonte in seinem Kommentar zum Spiel aber die positiven Aspekte.
Deutlich verbesserter Auftritt
„Wir haben 45 oder 50 Minuten ein wirklich gutes Spiel gemacht. Von der Einstellung her war es ganz anders als vor einer Woche. Mit der Leistung kann ich zufrieden sein“, sagte der Trainer.
Zuletzt hatten die Gladbecker ja bei Schlusslicht Harsewinkel verloren – in Mennighüffen wartete am Sonntag ein noch deutlich stärkerer Gegner. Und da reichten 45 oder 50 gute Minuten einfach nicht.
Spiel ist lange komplett ausgeglichen
Über diese 50 Minuten schaffte es keine Mannschaft, auch nur ein einziges Mal mit mehr als einem Tor in Führung zu gehen, fast im Drei-Minutentakt, wechselte die Führung hin und her. Doch in der Schlussphase konnte der VfL nicht mehr mithalten.
„Wir haben eben die Fehler zu viel gemacht, die wir nicht machen dürfen“, so Deffte. Bestes Beispiel war Mitte der zweiten Halbzeit, als die Gladbecker mit einem Tor führten und in Überzahl spielten. Mennighüffen nahm den Torwart heraus um vorne sechs gegen sechs zu spielen.
Die VfL-Abwehr eroberte den Ball – „aber statt ihn ins leere Tor zu werfen, werfen wir ihm genau dem Gegner in die Arme“, schildert Deffte die Szene. Mennighüffen ließ sich die Chance nicht nehmen, glich umgehend aus. „Statt in Überzahl zwei vor zu sein, steht es unentschieden. Statt Selbstvertrauen zu sammeln, kommt so etwas, was einen eher runterzieht“, beschreibt Deffte. Dazu hatten die Gladbecker zwar eine deutlich bessere Wurfquote als in Harsewinkel, ließ aber wieder einige freie Würfe liegen. Deffte: „Wir haben es am Ende nicht geschafft, den kühlen Kopf zu bewahren.“
VfL im Schlussspurt abgehängt
Dazu war auch das Glück den Gladbeckern nicht hold, gleich mehrfach kamen geblockte oder von Sebastian Büttner parierte Würfe zurück ins Feld, wo Mennighüffen per Abpraller traf. „Da kann man auch keinem einen Vorwurf machen“, so Deffte
Und so entschied sich das Spiel in den letzten zehn Minuten. Von 20:20 zog Mennighüffen innerhalb von fünf Minuten auf 25:21 davon. Deffte nahm noch einmal eine Auszeit, aber es half nichts mehr. Mennighüffens Schlussspurt hatten die Gladbecker nicht mehr viel entgegenzusetzen. „Wir wussten, dass es schwierig wird, wenn wir nicht 60 Minuten unsere Topleistung bringen. Aber insgesamt war das kein schlechter Auftritt, auch wenn es ärgerlich, dass wir die Punkte nicht mitgenommen haben.“
VfL Mennighüffen - VfL Gladbeck 28:24
Spielfilm: 2:1 (7.), 4:5 (9.), 6:7 (14.), 9:8 (18.), 10:11 (26.), 13:12 (Hz.) - 13:14 (32.), 16:15 (36.), 16:17 (39.), 19:18 (42.), 20:20 (47.), 25:21 (54.), 28:23 (59.), 28:24 (60.).
Gladbeck: Büttner, Korona - Brockmann (3), Sankalla (3/2), Kunze (2), Krönung (8), Bach (1), Dalian (1), Giesbert (6), Dervisevic, Schmiemann, Blißenbach, Müller, Alkemper.