Gladbeck. Drei Siege für den Oberliga-Nachwuchs des VfL Gladbeck. Während die männliche A-Jugend dominant spielt, macht es die weibliche C-Jugend spannend.

Normalerweise findet Kai Brockmann immer noch ein Haar in der Suppe. Nach dem Spiel beim Letmather TV hatte der Trainer der Oberliga-A-Jugend des VfL Gladbeck aber nichts zu meckern. „Das kommt wirklich sehr selten vor“, sagte Brockmann und lachte. Mit 34:26 (14:11) gewann der älteste Handball-Nachwuchs der Rot-Weißen die Partie im Sauerland. Und das gegen einen Gegner, der in der vergangenen Saison in der B-Jugend Vizewestfalenmeister war und im Sommer in der Bundesliga-Quali die Gladbecker noch knapp geschlagen hatten.

„Man muss allerdings auch zugeben, dass Letmathe Spieler verloren hat“, so Brockmann, der seiner Mannschaft ungeachtet dessen eine „gute Leistung“ attestierte.

Taktische Überraschung kann den VfL nicht schocken

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Letmathe wollte die Gäste aus dem Ruhrgebiet überraschen und es bei Ballbesitz mit sieben Feldspielern versuchen. Dabei griff der LTV mit drei Kreisläufern an. „Wir haben das überragend verteidigt“, so Brockmann. Der Grund: Auch der VfL hat in der laufenden Saison schon mit drei Kreisläufern agiert.

„Wir wussten also, was wir in der Deckung tun müssen“, sagte der Gladbecker Trainer, der sich zudem auf Torwart Joshua Spengler verlassen konnte. „Er hat viele Bälle weggenommen“, lobte Brockmann. Der Coach des VfL sah sich in Letmathe in seinem Handeln bestätigt: „Ich bin begeistert, dass sich unsere Trainingsarbeit so auszahlt.“

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Durch den jüngsten Erfolg habe sich das Team nun ein Spitzenspiel erarbeitet. Tatsächlich empfängt der VfL (8:6 Punkte) nun am Sonntag, 17. November, um 13 Uhr Oberliga-Tabellenführer HTV Hemer (11:3 Punkte) in der Riesener-Halle. Brockmann: „Stand jetzt können wir mit voller Kapelle spielen.“

Der Auswärtssieg war einer von drei Siegen der VfL-Oberliga-Teams – auch die B- und C-Mädchen gingen in der Oberliga-Vorrunde als Siegerinnen vom Feld.

Während die B-Mädchen ein ungefährdetes 26:18 gegen Hohenlimburg schafften, war es bei den Jüngeren spannend bis zur letzten Sekunde – das bessere Ende gegen die JSG Ibbenbüren hatten aber die Gladbeckerinnen, die damit eine offene Rechnung beglichen.

C-Mädchen machen es diesmal besser als im Hinspiel

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Trainer Viktor Dziabel: „Im Hinspiel waren wir immer in Führung, haben aber in letzter Sekunde den Ausgleich kassiert“ – das Rückspiel in der Riesenerhalle war kein bisschen weniger spannend. Ibbenbüren erwischte den besseren Start, mit 11:12 ging es in die zweite Hälfte.

„Da waren wir dann endlich im Spiel angekommen“, so Dziabel. Lara Egeling verwandelte fünf Siebenmeter, war am Ende mit neun Treffern beste Werferin. „Diese Möglichkeiten hatte sie aber nur, weil wir auf allen Positionen gute Chancen herausgespielt hatten,“ lobte Dziabel die Teamleistung, die zu den Siebenmetern führte.

Im Gegensatz zum Hinspiel brachte der VfL mit 22:21 den Sieg über die Zeit, sprang dadurch auf Platz drei. „Der bedeutet die Qualifikation für die Oberliga-Endrunde“, so Dziabel – „wir haben alles in eigener Hand, dürfen unsere Gegner aber nicht unterschätzen.“