Guido Naumann sieht seine Elf nach anfänglichen Defiziten auf dem richtigen Weg. Trotzdem stehen in der Winterpause weitere Veränderungen an.
Derbysieg in der Bezirksliga gegen den BV Rentfort, davor eine 1:8-Packung in Schwerin: War der 3:0-Erfolg des SV Zweckel gegen den BVR am vergangenen Wochenende nur eine Eintagsfliege oder der Startschuss für eine kleine Serie?
Für Trainer Guido Naumann war das Resultat die logische Konsequenz aus den Eindrücken vom Training: „Die Mannschaft hatte keine gute Grundausdauer, als ich sie übernommen habe. Die Spieler haben in letzter Zeit aber unter der Woche immer viel Gas gegeben. Trotzdem sind wir aus meiner Sicht erst bei 65 Prozent unserer körperlichen Fitness.“ Zu hart rannehmen wolle er seine Jungs aber auch nicht, da die hohe Intensität dann zu Verletzungen führen würde.
Guido Naumann muss noch Kompromisse eingehen
Von denen haben die Schwarz-Grünen schon genug. In die Partie bei Blau-Gelb Schwerin musste Naumann vier verletzte Akteure schicken. Deshalb machte er sich auch nach der derben Niederlage keinen Kopf um den Zustand seines Teams und blickte optimistisch aus das Derby gegen Rentfort.
„Der Auftritt in Schwerin war praktisch wie ein Vorbereitungsspiel. Mir war klar, dass die Mannschaft nach meiner Übernahme irgendwann in ein Loch fällt. Die Spieler wirkten teilweise so, als hätten sie einen Kühlschrank auf dem Rücken“, erklärte Naumann, der seit Ende August den SVZ trainiert.
Alle Probleme und Defizite sind allerdings noch nicht beseitigt. Einerseits muss er seinen Spielstil dem Kader anpassen. Seine Idealvorstellung von Tempofußball, den er bereits bei seiner Vorstellung angekündigt hatte, konnte er seiner Truppe bislang noch nicht näherbringen. Dies sei wahrscheinlich erst in der Winterpause möglich.
Kaderjustierung in der Winterpause
Andererseits ist er mit der Zusammenstellung des Aufgebots alles andere als zufrieden. „Wir haben einen sehr kleinen Kader und viele Leute, die auf der selben Position zuhause sind. Ich muss dann erst einmal Spieler finden, die auch woanders spielen können“, sagt Naumann. Wenn alle fit sind zählt das Aufgebot des SVZ gerade 17 Spieler und zwei Torhüter.
Aus diesem Grund habe er während der Verletzungsmisere immer wieder Spieler aus der Zweitvertretung hochziehen müssen. Wie beispielsweise im Derby Wladimir Schwanke, der gleich in der Startformation stand und seine Sache gut machte. „Wladimir kann ich aber nicht immer mitnehmen, da er beruflich oft nicht kann“, erzählt Naumann.
Der Aufstieg ist das Fernziel für die kommende Saison
In jedem Mannschaftsteil, ergänzt der Trainer, hätte er im Winter gerne Verstärkungen in Form von Neuzugängen. Um mehr Optionen auf den einzelnen Positionen und eine höhere Breite im Kader zu haben. Eines ist ihm dabei besonders wichtig: „Wir wollen keinen holen, nur um aufzufüllen. Selbst wenn wir nur zwei Neue bekommen, sollen uns die langfristig weiterhelfen.“ Am kommenden Sonntag reist der SVZ zum SC Hassel.
Für Naumann ist die Marschrichtung klar: „Ich will immer gewinnen. Wenn wir so auftreten wie zuletzt gegen Rentfort, mache ich mir keine Sorgen.“ Die Begegnung sieht er als weiteren Zwischenschritt zur Stabilisierung seiner Mannschaft. „Wir wollen bis zur Winterpause auf einem einstelligen Tabellenplatz sehen“, betont Naumann. Richtig angreifen will er erst in der kommenden Saison: „Dann wollen wir um den Aufstieg spielen.“