Gladbeck. In Gladbeck treffen die klassenhöchsten Teams aufeinander. Der Zweckel-Stürmer Jan Schwers und der BVR-Kapitän Julian Steinhaus blicken voraus.
In dieser Woche ist auf dem Fußballplätzen in Zweckel und Rentfort einiges los. Die Akteure der ersten Mannschaften wollen sich für das Derby am Freitagabend (27. September, 19.30 Uhr, Dorstener Straße) bei ihren Trainern aufdrängen. Keine Sorgen um ihren Platz in der ersten Elf müssen sich wohl Rentforts Kapitän Julian Steinhaus und Zweckels Angreifer Jan Schwers machen.
Beide spielten bereits in der Jugend für ihren jeweiligen Klub und sind bei den Gladbecker Bezirksligisten inzwischen Leistungsträger. Dementsprechend gut kennen sie die Bedeutung des Derbys zwischen den zwei klassenhöchsten Mannschaften der Stadt. „Die zwei Derbys sind die wichtigsten Spiele der Saison“, sagt Schwers. Auch für Steinhaus ist es keine Partie wie jede andere: „Es ist etwas Besonderes, gerade weil Zweckel noch in der Oberliga war, als ich aus der Jugend gekommen bin“, so der 25-jährige Mittelfeldspieler.
Flutlichtspiel sorgt für die besondere Atmosphäre
Zu jenen Zeiten kamen auch noch einige Zuschauer mehr zum Rasenplatz an der Dorstener Straße. Doch am Freitag könnte die Anzahl der Fans ähnlich hoch werden wie zu Zweckels besten Zeiten. Die Tatsache, dass die Partie vorgezogen wird, sorgt auf beiden Seiten für Freude: „Es gibt nichts besseres als ein Flutlichtspiel mit vielen Zuschauern“, sind sich die Akteure einig.
Doch diese Atmosphäre sorgt nicht für Nervosität sondern eher für extra Motivation. „Desto mehr Menschen kommen, desto mehr Spaß macht es“, erläutert der 25-jährige Rentforter. Auch der Angreifer des SVZ will noch mehr Gas geben als üblicherweise.
Schwers spricht mit ehemaligen Mitspielern über die Partie
Die Erfahrung spricht am Freitagabend für die Schwarz-Weißen aus Rentfort. Die Elf von Trainer Marcel Lehmann ist seit Jahren eingespielt und sammelte daher schon eine Menge Erfahrung in Begegnungen wie dieser. Anders sieht es bei den Schwarz-Grünen aus. Laut eigener Aussage ist Schwers einer der wenigen seines Teams, der das Derby in dieser Form kennt.
Im Umfeld der Spieler wird in diesen Tagen vermehrt über das Lokalduell gesprochen. „Von außen kriege ich nicht viel mit, weil ich aus Bottrop komme, aber da ein Großteil meines Freundeskreis mit mir zusammenspielt, ist das schon Thema“, sagt Julian Steinhaus. Ein wenig anders sieht es bei dem in Gladbeck lebenden Jan Schwers aus. „Es wird sich innerhalb der Mannschaft viel darüber unterhalten. Ich habe auch noch viele Freunde aus meiner Juniorenzeit, mit denen ich über das Derby spreche“, so der 19-jährige.
Rentfort möchte mit Kombinationsfußball überzeugen
In diesen Gesprächen sieht er seinen SVZ gegen den BV nicht chancenlos. Zwar hat die Elf von Guido Naumann mit verletzten und angeschlagenen Akteuren zu kämpfen, doch im Derby werden die Probleme vergessen sein. So wird der 3-Tore-Mann der Schwarz-Grünen am Wochenende trotz seiner Verletzung an der Kapsel auf dem Feld stehen. „Es ist eine Frage der Einstellung. Ich erwarte ein Kampfspiel in dem wenig Fußball gespielt wird“, sagt der beste Torschütze des SVZ.
Ganz andere Vorstellung haben die Rentforter. Sie wollen ansehnlichen Fußball mit vielen Kombinationen zeigen. Allerdings ist ihnen auch bewusst, dass auf dem Rasenplatz an der Dorstener Straße nicht immer alles gelingen wird und somit auch andere Tugenden gefragt sein werden. „Wir sind wie immer füreinander da und haben ein starkes Teamgefühl“, erklärt der BVR-Sechser.
Beide Spieler blicken auf die vergangenen Derbys zurück
In der vergangenen Spielzeit erlebten sowohl Schwers als auch Steinhaus ihre besonderen Derbyerlebnisse. Das Erlebte soll sich aus Sicht der beiden im Optimalfall wiederholen. Während sich die Nummer 29 des SV Zweckel gerne an seinen Treffer und das 2:2 in Rentfort erinnert, blickt der BVR-Kapitän mit Freude auf das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften zurück. Bei dem 4:0-Sieg der Schwarz-Weißen durfte „Jule“ seine Farben als Kapitän aufs Feld führen. „Der Sieg im letzten Jahr war ein Supererlebnis. Das müssen wir wiederholen“, so Steinhaus.