VfB-Trainer Maslon warnt seine Mannschaft trotz des klaren Siegs gegen Adler. Trotz des großen Vorsprungs sagt er: „Wir sind noch nicht durch!“

Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff hatte Florian Strate bereits viermal hinter sich greifen müssen. Doch der Torhüter von Adler Ellinghorst war guter Laune. Mit vielen guten Reflexen und Rettungstaten hatte er einen großen Anteil daran, dass der VfB Kirchhellen nicht längst zweistellig führte.

In dieser 80. Minute hatte Strate aber einfach nur Glück, dass Dominik Selm den Ball nicht im leeren Tor unterbrachte, sondern an die Latte drosch. Strate nahm den unglücklichen Angreifer in die Arme, sprach ihm ein paar aufmunternde Worte zu. Am Ende gewann der VfB Kirchhellen 6:0 gegen Adler Ellinghorst – und Bartosz Maslon war nach der Partie hin- und hergerissen.

„Wenn alles normal läuft, gewinnen wir zweistellig“

Seine Mannschaft hatte zwar einen hochverdienten Sieg gegen den Tabellenvierten herausgespielt, doch meisterlich und auffällig war vor allem eins: das Auslassen hochkarätigster Torchancen. „Wenn alles normal läuft, gewinnen wir zweistellig“, stellte Maslon auch fest und monierte in den entscheidenden Situationen fehlende Wettkampfhärte und Zielstrebigkeit.

„Das war mir heute noch entschieden zu wenig“, erklärte Maslon mit Blick auf die kommenden Aufgaben, „wir sind trotz des komfortablen Vorsprungs noch lange nicht durch. Das sollte jedem Spieler bewusst sein.“

Gegen den Tabellenvierten deutlich überlegen

Ellinghorsts Florian Strate war trotz der sechs Gegentore auffälligster Adler – hier nimmt er Christoph Isaias den Ball ab.
Ellinghorsts Florian Strate war trotz der sechs Gegentore auffälligster Adler – hier nimmt er Christoph Isaias den Ball ab. © Gödde

Das Spiel zeigte aber auch, dass sich der VfB Kirchhellen berechtigte Hoffnungen auf zukünftigen Bezirksliga-Fußball machen darf. Denn die Blau-Weißen dominierten gegen den Tabellenvierten in einer Eindeutigkeit, die nicht unbedingt zu erwarten war.

Während sich zwischen Kirchhellens Pfosten bei Alexander Groß die Langeweile breit machte, herrschte im gegenüber liegenden Strafraum Daueralarm.

Nächste Gegner stehen in der Tabelle unten

Aus dem dramatischen Aufstiegskampf im Vorjahr mit Entscheidungsspielen gegen FSM, Horst-Emscher II und Reken scheint der VfB stärker herausgegangen zu sein. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung vor Erle 19, dazu hat der VfB ein Nachholspiel in der Hinterhand. Das direkte Duell ist für den letzten Spieltag angesetzt – wenn alles nach Plan läuft für Kirchhellen, ist die Meisterschaft dann entschieden.

Als nächstes trifft der VfB mit Rentfort II, Schaffrath und Buer II eher auf Mannschaften, die weiter unten angesiedelt sind – die sollten sich in Acht nehmen, wenn der VfB anfängt, seine Chancen wirklich gut zu verwerten.