Im Gesamtweltcup sind die beiden das mit Abstand konstanteste Duo. Wichtiger wird aber die Weltmeisterschaft.
Gold, Silber, Gold, das spricht für sich: Bob-Pilotin Mariama Jamanka und Anschieberin Annika Drazek aus Gladbeck sind in dieser Saison spitze. Sie sind nicht nur so explosiv am Start und so schnell in der Bahn wie kaum ein anderes Team, sondern vor allem konstant. Das spiegelt sich im Gesamtweltcup wieder.
Mit 660 Punkten thront Mariama Jamanka über der Konkurrenz – sie fährt mit dem Anspruch und auch dem Selbstbewusstsein einer Olympiasiegerin. Auch wenn nur die Pilotinnen Punkte bekommen, gehört Drazek im selben Atemzug genannt. Nach drei von acht Rennen beträgt der Vorsprung schon 84 Punkte – das ist mehr als fünfmal der Unterschied zwischen Platz eins und zwei. Fünf Rennen stehen noch aus.
Die Konkurrenz leistet sich immer wieder Patzer
Selbst wenn Drazek und Jamanka ihre Medaillenserie nicht fortführen – nur ein totaler Aussetzer wie ein Sturz oder gar eine Disqualifikation würde für Spannung sorgen. Die Deutschen sind stark, während die Konkurrenz zeitweise schwächelt.
Mit der Kanadierin Kaillie Humphries setzt eine der Top-Favoritinnen die komplette Saison aus. Stephanie Schneider stürzte direkt beim Start in Sigulda. Elana Meyers Taylor aus den USA tut sich mit ihren neuen Bremserinnen schwer. Dazu schleppt sie die Hypothek der Disqualifikation in Sigulda durch die Saison – mindestens 150 Punkte fehlen ihr dadurch, eher mehr.
„Wichtig ist, was im März in Whistler passiert“
„Das ist in einer Saison mit acht Rennen kaum wettzumachen“, sagt Heiner Preute, Sprinttrainer der Bobfahrerinnen und des TV Gladbeck. Er meint: „Der Weltcupsieg wäre ein toller Erfolg und bringt auch eine Geldprämie mit sich. Wichtiger ist aber, was im März bei der WM in Whistler passiert.“ Und dort starten alle bei Null.