Gladbeck. . Jens Conrad, neuer Abteilungsleiter der Korbjäger des TV Gladbeck, möchte mehr Kids unter die Körbe locken. Und den Sport präsenter machen.
Zugegeben, Basketball in Deutschland als Randsportart zu bezeichnen wäre falsch und würde den vielen Vereinen nicht gerecht werden.
Dass die bundesweiten Korbjäger - ganz gleich in welcher Liga um Punkte gekämpft wird - jedoch häufig unter dem Radar fliegen, kann und will auch der neue Abteilungsleiter der heimischen Basketballer des TV Gladbeck nicht abstreiten: Jens Conrad, der die heimischen Basketballer weiter aus ihrem Schattendasein führen möchte.
Conrad löste jüngst nach mehr als fünf Jahren Sven Günther an der Abteilungs-Spitze ab, zudem werden dem Kapitän der Landesliga-Mannschaft fortan Stellvertreterin Violetta Kruck und Kassierer Dennis Wälken zur Seite stehen. Ziel ist es den Basketballern in Gladbeck ein Gesicht zu geben, die Präsenz in der Stadt zu stärken, Freunde und Förderer für den Basketball zu finden - eben “knallharte Basisarbeit“, wie der 27-Jährige es formuliert. „Der Bedarf ist auf jeden Fall da“, erklärt er, „diesem müssen wir unbedingt gerecht werden.“ Vor allem die kurzfristige Stärkung der Jugendarbeit ist dem neuen Vorstand ein wichtiges Anliegen.
Jugendarbeit forcieren und stärken
Derzeit gibt es keine Jugendmannschaft, die am Spielbetrieb teilnimmt. Die Kids kommen dennoch auf ihre Kosten: Die offene Trainingsgruppe in der Rosenhügelhalle (dienstags 18 bis 19.30 Uhr und samstags 12 bis 13.30 Uhr) unter der Leitung von Manuel Krüger stimmt zuversichtlich.
„Jeder, der Lust hat einen Ball in den Korb zu werfen, ist herzlich willkommen und kann vorbeischauen“, untermauert Conrad, der in Sachen künftiger Ausrichtung der Abteilung ganz bewusst kleine Brötchen backt: „Natürlich müssen wir schauen, was mit unseren Mitteln möglich ist.“ Ferner soll die Zahl der aktiven Vereinsmitglieder erhöht werden, derzeit umfassen die drei Herrenteams und eine Damenmannschaft deren etwa 60.
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Conrad weiß um die Schwere des Unterfangens: „Es wäre schon stark, wenn wir mittelfristig in den dreistelligen Bereich kommen können.“ Eine dritte wichtige Säule der nun anstehenden Arbeit wird es sein, den Verein weiter konkurrenzfähig aufzustellen: „Es wäre schön, wenn wir Partner, natürlich gerne auch lokale, zur Unterstützung finden“, so Conrad, „wir sind ein sympathischer Verein mit einem interessanten Sport.“
Blauhemden blicken auf erfolgreiches Jahr zurück
Damit sich dies im Bewusstsein der Stadt verankert, sollte im besten Fall der Status Quo beibehalten werden. Die Blauhemden blicken nämlich auf das erfolgreichste Jahr der Abteilungsgeschichte zurück: Die Erstvertretung um Kapitän Conrad spielt nach dem Aufstieg in 2013 ihre zweite Landesliga-Saison, die Reserve hat sich nach dem Aufstieg in die Bezirksliga im Sommer bereits etabliert.
Conrad bleibt optimistisch
Auch wenn die „Erste“ derzeit im Abstiegskampf steckt, bleibt Conrad optimistisch: „In der Rückrunde werden wir die zuletzt knapp verlorenen Spiele auch wieder für uns entscheiden.“ Aber: „Natürlich hatten wir uns gewünscht besser dazustehen.“ Daran will und wird er künftig arbeiten - auf dem Feld und neuerdings auch abseits davon.