Gelsenkirchen. Für Schalkes Spielerinnen bleibt der Fußball ein Hobby. Forderungen nach Bonuszahlungen bei Erfolgen gibt es nicht. Dafür aber einen großen Traum.
Die Frauen-Mannschaften des FC Schalke 04 grüßen auch nach ihren Aufstiegen in höhere Ligen schon wieder vom Platz an der Sonne. Team 1 ist Spitzenreiter der Westfalenliga, Team 2 führt die Tabelle in der Landesliga an. Über eine mögliche Aufstiegsprämie haben sich die Schalker Frauen noch keine Gedanken gemacht. „Wir spielen alle Fußball aus Leidenschaft zu dem Sport, nicht des Geldes wegen“, sagt S04-Kapitänin Shari Noffke auf WAZ-Nachfrage stellvertretend für ihre Teamkolleginnen.
Schalkes Shari Noffke: „Dankbar, für Schalke spielen zu dürfen“
Noffke streicht glasklar heraus: „Wir lieben unseren Sport und sind dankbar, für so einen professionellen Verein wie Schalke 04 spielen zu dürfen. Im Mannschaftsrat besprechen wir nur Themen, die die sportlichen Ziele, die Mannschaft und unser Miteinander betreffen. Finanzielle Prämien sind da kein Thema.“
Was treibt die Schalker Fußballerinnen an, für die Königsblauen auch ohne Bezahlung Woche für Woche bis an die Leistungsgrenze zu gehen und das Optimum herauszuholen? „Wir spielen aus verschiedenen Beweggründen auf Schalke“, erläutert Shari Noffke, „ das sind Gründe, wie die Sympathie zum Verein, die professionellen Gegebenheiten, die Leidenschaft für den Sport und noch vieles mehr. Finanzielle Gründe stecken nicht dahinter.“
Schalke-Kapitänin: „Es hat sich schon viel getan“
Grundsätzlich sieht Shari Noffke den Fußball der Frauen auf einem vielversprechenden Weg: „Was die finanzielle Unterstützung im Fußball der Frauen generell betrifft, hat sich schon viel getan.“ Sie selbst macht sich allerdings „zum jetzigen Zeitpunkt keine Gedanken über eine finanzielle Vergütung“. Fußball bleibt trotz des Aufstiegs in die Westfalenliga noch ein Hobby für Shari Noffke & Co.
Und dann gibt es da noch den Traum, irgendwann einmal in der großen Veltins-Arena aufzulaufen. Zum Vergleich: Die Fußballerinnen des SV Werder Bremen spielten vor elf Jahren noch für überschaubaren 250 Zuschauern. Mittlerweile tragen sie ein Heimspiel pro Saison im großen Weserstadion aus und haben ihren Schnitt auf über 3000 Fans gesteigert. Shari Noffke ist relativ sicher, dass ein Schalker Frauen-Spiel in der Veltins-Arena ebenfalls einen PR-Effekt auslösen würde.
Frauen-Spiel in der Schalker Veltins-Arena ist der große Traum
„Auf der Bühne einer Bundesligamannschaft zu spielen, die so eine überragende Fankultur hinter sich stehen hat, würde schon für viel Aufmerksamkeit sorgen und wäre eine große Chance für unsere Abteilung Fußball der Frauen, neue Fans zu gewinnen. Wir würden uns auf jeden Fall sehr darüber freuen und für viele Spielerinnen würde sicher ein großer Traum in Erfüllung gehen“, sagt die Abwehrchefin von Schalkes Frauen-Team 1.
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