Gelsenkirchen. Die Sportfreunde Bulmke liegen gegen den FC Marokko Herne schon mit 1:4 zurück, kommen aber noch zum Ausgleich. So gelingt dem Hakan-Team noch das 4:4.
Die Rückkehr in den überkreislichen Fußball nach langen 15 Jahren hatten sich die Sportfreunde Bulmke sicherlich etwas anders vorgestellt. Im Duell der Aufsteiger mussten sie sich in der Bezirksliga zum Saisonstart mit einem 4:4 gegen den FC Marokko Herne begnügen. Nach einem zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand sind sie in ihrem ersten Heimspiel auf dem Rasenplatz an der Gesamtschule Ückendorf immerhin noch mit einem blauen Auge davongekommen.
Bulmkes neuer Trainer Serhat Hakan registrierte das Ergebnis mit gemischten Gefühlen. „Nach einem 1:4 noch einmal so zurückzukommen, ist in Ordnung“, meinte der Nachfolger von Aufstiegstrainer Sascha Wolf. „Dann muss man auch mal mit nur einem Punkt zufrieden sein. Vielleicht hat dieses Spiel einen Hallo-Wach-Effekt für uns. Wir sind nicht mehr in der Kreisliga A, sondern in der Bezirksliga.“
Sportfreunde Bulmke liegen scheinbar hoffnungslos zurück
Dass in dieser Spielklasse jeder Fehler bestraft werden kann, werden die Bulmker spätestens an diesem Sonntag mitbekommen haben. Und wenn dann auch noch ein paar Sonntagsschüsse des Gegners hinzukommen, kann man trotz optischer Überlegenheit auch schon mal scheinbar hoffnungslos zurückliegen. Es spricht jedoch für die Moral der Sportfreunde, dass sie sich zusammengerissen und nach einer Umstellung des Systems auf 3-4-1-2 zur Aufholjagd geblasen haben.
Nachdem Onur Gündüz fünf Minuten vor der Pause auf 1:2 verkürzt hatte, waren es Aki Serhan (77.). Paul Stieber (83., Handelfmeter) und der eingewechselte Bobo Kituba Mbongo Kimdomba (88.), die in der dramatischen Schlussphase aus dem 1:4 ein 4:4 machten. „Die Mannschaft hat Charakter gezeigt“, meinte Serhat Hakan. „Sie ist bis zum Schluss trotz der sommerlichen Temperaturen ein hohes Tempo gegangen.“
Kimdomba trifft zum 4:4 - und sieht in der Nachspielzeit die Rote Karte
Bobo Kituba Mbongo Kimdomba, der Schütze des Treffers zum 4:4-Endstand, rückte in der siebten Minute der Nachspielzeit noch einmal in den Blickpunkt. Er kassierte eine Rote Karte und wird am Sonntag im Auswärtsspiel beim VfB Hüls auf keinen Fall mitwirken dürfen. „Sehr ärgerlich“, so Serhat Hakan.
Der ehemalige Coach des BV Herne-Süd ist erfahren genug, um zu wissen, dass der von einigen Verantwortlichen ausgerufene Durchmarsch in die Landesliga alles andere als selbstverständlich ist. „Ich weiß, dass sich das einige in unserem Verein wünschen und sogar schon von der Westfalenliga reden“, sagt er. „Aber man darf Mannschaften nicht unter Druck setzen, sondern muss ihnen auch mal die nötige Zeit geben, damit sie sich entwickeln können.“
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