Gelsenkirchen. Endlich fliegt der Ball wieder beim Bundesligisten. Trainer Vignaesh Sankaran schickt bald sogar eine weitere Mannschaft ins Rennen.

Bei der Vergabe der Gold- und Silbermedaillen hatten die Black Miners kein Mitspracherecht. Das Bundesliga-Cricket-Team des VfB Gelsenkirchen musste sich bei der European Cricket Series (ECS) in Uerdingen mit dem Viertelfinale begnügen.

Endstation gegen Vizemeister Köln

Gegen den amtierenden Deutschen Vizemeister Köln CC war für die Black Miners mit einer 69:81-Niederlage Endstation. Turniersieger wurden die Bonn Blue Stars. Auf dem zweiten Platz landete der hohe Favorit MSC Frankfurt. „Wir hätten im Viertelfinale durchaus weiterkommen können“, bilanzierte VfB-Trainer Vignaesh Sankaran.

Sankaran: Wichtige Erfahrungen

Der ehemalige Dresdner hatte im Viertelfinale auch einigen unerfahrenen Akteuren Einsatzzeiten gegeben. „Die letzten sechs Würfe hat ein Spieler von uns gemacht, der noch nicht die ganz große Routine besitzt. Aber auch dafür sind solche Partien da, um einfach Erfahrungen zu sammeln.“

Der Coach weiter: „Deswegen bin ich unter dem Strich auch nicht enttäuscht. Mit etwas mehr Cleverness hätte man sicherlich noch weiter kommen können, doch auch so haben wir einen guten Auftritt in Uerdingen gezeigt.“

Das Cricket-Team des VfB Gelsenkirchen setzte als einziger der zehn Turnier-Teilnehmer einen großen Kader ein.

Black Miners hatten 19 Spieler im Einsatz

„Wir hatten insgesamt 19 Leute in den verschiedenen Spielen auf den Feld. Normalerweise kommt man mit 14 Spielern aus, weil es während einer Begegnung nicht so viele Wechsel wie zum Beispiel beim Fußball gibt. Aber nur so konnte ich Erkenntnisse darüber sammeln, wie weit wir wirklich schon sind“, streicht der Coach heraus.

Gegenüber dem Vorjahr sieht Vignaesh Sankaran „einen Quantensprung“ bei seiner Mannschaft. Der Familienvater sbetont: „Wir sind in die Bundesliga aufgestiegen, haben dort aber wegen der Corona-Pandemie noch kein einziges Spiel bestritten. Und auch in der neuen Saison wird es den Liga-Betrieb so nicht geben.“

Kurz-Variante mit mehr Spannung

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Stattdessen starten die Teams im sogenannten T20-Wettbewerb. In dieser 2003 vom England und Wales Cricketboard (ECB) eingeführten Variante beträgt die Spielzeit nur noch rund drei Stunden, so dass es deutlich zügiger und spannender für die Fans zugeht.

„Der Start soll im Juli erfolgen. Man kann das durchaus mit dem DFB-Pokal im Fußball vergleichen. Die Runden werden ausgelost“, sagt Vignaesh Sankaran. Die Black Miners werden zur neuen Spielzeit eine zweite Mannschaft an den Start bringen.

15, 16 gute Spieler im Kader

Sankaran: „Wir haben aktuell 15,16 gute Spieler, aber nur elf Leute können davon pro Partie spielen. Mit zwei oder drei potenziellen Neuzugängen sind wir im Gespräch.“

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Der Trainer zeigt auf: „Wenn mehrere Jungs nur auf der Bank sitzen, dann bringt das nichts. Deswegen werden wir 14 Spieler für die erste Mannschaft benennen und einige in die Reserve einbauen. Das dient dazu, damit alle vernünftige Spielzeit bekommen.“

Im T20-Wettbewerb kann es ab Juli vorkommen, dass die Black Miners auf ihre eigene Reserve treffen.

Sankaran: „Es wird dann aber keine Wechselei zwischen erster und zweiter Mannschaft geben. Die Spieler werden bis Ende Juni fest benannt.“ Die kommenden Wochenenden will der Black Miners-Trainer dazu nutzen, noch möglichst viele Eindrücke in Testspielen zu gewinnen. Für Donnerstag ist wieder ein interner Team-Vergleich geplant.

Kapitänsfrage ist schon geklärt

Was die Kapitäns-Frage angeht, muss sich Vignaesh Sankaran nicht den Kopf zerbrechen. Mit Swapnil Varhade hatte er bereits in der vergangenen Saison einen zuverlässigen Leader als verlängerten Arm auf dem Rasen.

„Swapnil wird uns auch in der kommenden Spielzeit als Kapitän anführen. Ich bin immer ein Freund von Kontinuität“, bekräftigt der Gelsenkirchener Trainer.

Was bei den Black Miners neu sein wird: Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem der stellvertretende Kapitän von Spiel zu Spiel wechselte, soll diesmal ein fester Kandidat bestimmt werden. „Ein jüngerer Vizekapitän soll Swapnil Varhade unterstützen und so auch schon mehr Verantwortung übernehmen. Für den Fall, dass uns Varhade einmal nicht zur Verfügung steht, sind wir dann gut aufgestellt“, sagt Sankaran.