Gelsenkirchen. Auch der Cricket-Bundesligist muss improvisieren. Unterstell-Möglichkeit für Ballwurfmaschine wird gesucht.
Die Corona-Pandemie hat auch den kombinierten Freiluft- und Hallensport Cricket komplett lahmgelegt. Der Gelsenkirchener Bundesligist Black Miners hatte vor dem Winter-Lockdown noch am Pokalwettbewerb teilgenommen und kam bis ins Viertelfinale. „Gegen Solingen war leider Endstation. Das Spiel war bis zum letzten Over hart umkämpft. Die Niederlage war bitter, aber aus solchen Situationen lernen meine Jungs“, sagt Black Miners-Trainer Vignaesh Sankaran.
Black Miners: Joggen, Fitness, Bälle schlagen
Seine Jungs halten sich aktuell durch Joggen und Fitness-Übungen fit. „Unruhig oder ungeduldig sind die Spieler nicht. Wir haben eine kleine Performance-Gruppe auf dem Handy eingerichtet. Darüber läuft ein interner Wettbewerb, wer die meisten Kilometer pro Woche abspult. Das funktioniert sehr gut“, sagt Sankaran. Aber auch Schlagübungen werden geprobt. „Wir haben eine Tennisball-Maschine, die man auch für Cricket-Training verwenden kann. Im Keller machen die Jungs dann hin und wieder ein paar Schläge für sich. Der jeweilige Spieler postet seine Schläge dann in die gemeinsame WhatsApp-Gruppe. Und ich gebe dann Rückmeldung. Das ist eben Training in Corona-Zeiten“, erläutert der Miners-Coach.
3500 Euro für Ballwurfmaschine
Die Gelsenkirchener haben für ihren Trainingsbetrieb aufgerüstet und sich die schon länger anvisierte Cricket-Ballwurfmaschine aus der britischen Metropole London bestellt. Kostenpunkt: 3500 Euro. Finanziert wurde die Maschine durch private Sponsoren-Unterstützung. Sankaran: „Für uns allein wäre das sonst nicht zu stemmen gewesen.“ Problem für die Black Miners: Für das Ballwurf-Gerät muss noch eine Unterstell-Möglichkeit gefunden werden. „Sie muss irgendwo in einer Räumlichkeit verschlossen werden können. Wir können sie nicht immer von einem Ort zum anderen schleppen“, so Vignaesh Sankaran.
In einem Dezember-Schreiben an der Gelsenkirchener Sportdachverband Gelsensport haben die Black Miners ihr Anliegen geschildert und sich zudem nach Hallenzeiten für den Sommer erkundigt, um konkreter planen zu können. Die neu gegründete Jugend-Mannschaft, bei der rund 20 Kids in den Startlöchern stehen, benötigt dringend Indoor-Trainingsmöglichkeiten. Marco Baron, Geschäftsführer von Gelsensport, hat auf WAZ-Nachfrage eine zeitnahe Rückmeldung bei den Miners angekündigt.
Unterdessen wollen die Black Miners Gelsenkirchen weiter aufrüsten. Derzeit beschäftigt sich der Bundesligist mit der Anschaffung eines Ballschlag-Käfigs, der ebenfalls in England produziert wird und mit rund 3000 Euro zu Buche schlägt. „Wir bekommen dafür Unterstützung“, sagt Coach Sankaran erfreut. Neben einer Bank stellt auch Radio Emscher-Lippe einen Betrag für die Miners zur Verfügung.