Gelsenkirchen-Feldmark. Wallach eröffnet die Vormittags-Veranstaltung bei Gelsentrab. Dion Tesselaar mit zwei Fahrer- und drei Trainererfolgen. Stargast geht leer aus.

Zu außergewöhnlich früher Stunde versammelten sich die Traber am Mittwoch in Gelsenkirchen, wo der erste Februar-Renntag mit insgesamt sieben voll besetzten Prüfungen auf dem Programm stand.

Insgesamt 80 Pferde waren für die Vormittags-Veranstaltung gemeldet worden, was selbstverständlich maßgeblich mit den hohen Dotationen der in Kooperation mit dem französischen Wettvermarkter PMU durchgeführten fünf Partien zu Beginn in Zusammenhang stand.

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Gleich um 10 Uhr ertönte das Ab für die höchste Tagesklasse bis 100.000 Euro Gewinnsumme, in der der Niederländer Fuggedaboutit (4/Tom Kooyman) etwas überraschend eine sehr klare Favoritenrolle zugesprochen bekam. Der äußerst zuverlässige Neunjährige notierte am Totalisator bei 11:10 und sollte – so viel sei vorweggenommen – das scheinbar grenzenlose Vertrauen der Wetter nicht enttäuschen.

Endkampf gegen Juan Les Pins

Mit energischem Antritt sicherte er sich sofort das Kommando und nutzte die fehlende Angriffslust der Konkurrenz, um bei 1:20er-Tempo genügend Körner für den zu erwartenden Endkampf gegen Juan Les Pins (8/Jaap van Rijn) zu sparen.

Der brachte sich nach rund 1200 Metern außen hinter einem Führpferd auf der Überseite in Stellung und war schon im Schlussbogen der einzige Verfolger von Fuggedaboutit, hatte zu diesem Zeitpunkt jedoch sichtlich Probleme dem mächtig beschleunigenden Piloten zu folgen.

Dion Tesselaar präsentiert sich in Glanzform

Erst auf den letzten Metern gelang es dem Derby-Sechsten von 2019, sichtlich Boden gutzumachen, ernsthaft in Bedrängnis konnte er seinen Rivalen jedoch nicht mehr bringen. Der gewann schlussendlich sicher mit einer Länge Vorsprung und landete den ersten Volltreffer der noch jungen Saison.

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Letzteres gelang Trainer und Fahrer Dion Tesselaar auf deutschem Boden im Preis von Grenelle mit dem lange überfälligen Henri Buitenzorg (5). Der Nachkomme von Prix-d’Amérique-Sieger Abano As hatte nach zahlreichen guten Platzierungen eine gut passende Partie gefunden und wusste seine Chance endlich einmal zu nutzen.

Wallach setzt sich bereits im ersten Bogen vor das Feld

Mit einigem Selbstvertrauen setzte sich der Wallach bereits im ersten Bogen vor das Feld, ließ das Tempo dort nie ganz abflauen und verschaffte sich schon im Schlussbogen einen komfortablen Vorsprung, der vollkommen ausreichte, um den Sieg gegen den stark endenden James Moko (2/Andre Bakker) souverän nach Hause zu bringen.

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Dion Tesselaar durfte sich gleich im Anschluss an dieses Rennen über den ersten Deutschland-Erfolg seines Jeffrey Mieras anvertrauten Schützlings Fortuna Phyt’s (12) freuen, ehe er in der sechsten Tagesprüfung die Leinen wieder selbst in die Hände nahm und mit Alexa Hazelaar (10) etwas überraschend zum erfolgreichsten zweibeinigen Sportler des Vormittags aufstieg.

Für den belgischen Stargast Jost Verbeeck gibt es nichts zu holen

Aus der zweiten Startreihe fand das Duo hervorragend in die Partie, steckte den Kopf schon wenige Meter nach Erreichen der Marke in Front und diktierte fortan zu jedem Zeitpunkt das Geschehen.

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Nichts zu holen gab es in dieser Prüfung für den belgischen Stargast Jos Verbeeck, der bei Gelsentrab insgesamt dreimal für Fred König in den Sulky stieg und auch bei den beiden anderen Auftritten keine Akzente setzen konnte. So kam der Hexenmeister nach einem siebten Rang mit Ijsvink im Viererwette-Rennen mit Jacky Bros (8) nicht über die Startphase hinaus und musste nach erfolgter Disqualifikation zusehen, wie Kollege Jaap van Rijn den Gerrits-Hengst John King Boko zum Sieger machte.

Sechsmal Oranje – einmal Goldhelm Michael Nimczyk

Nach langer Führung entlockte der stoische Holländer seinem Partner in der Entscheidung immer wieder neue Reserven und behauptete sich gegen den außen herum bravourös kämpfenden Mr Bathuan Byd (12/Robbin Bot). Mit Riesenschritten marschierte Gian Luca Pasel (13/Marcel Hauber) auf der Zielgeraden von ganz hinten noch auf Platz drei vor Hasta la Vista (9/John Dekker), und schaffte so eine Reihenfolge, die kein Wetter vorhergesehen hatte.

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Die Übermacht der holländischen Gäste zeigte sich nicht nur im Viererwette-Rennen. Die Profis aus dem Nachbarland holten sich nicht weniger als sechs der sieben Prüfungen. Einzig Goldhelm Michael Nimczyk konnte die deutsche Fahne hochhalten und mit Jacques Villeneuve (9) in den Winner Circle einziehen. Der Vierjährige drehte eine zu Beginn des Zieleinlaufs schon verloren geglaubte Partie nochmals um und schaffte damit beim zehnten Engagement endlich den ersten vollen Erfolg.