Rostock. Neue Spielklasse, neuer Hauptsponsor, neue Spieler: Die Hansa-Kogge setzt ihre Segel für das große Abenteuer.
Hansa Rostock ist das Aushängeschild von Mecklenburg-Vorpommern. Der ehemalige Bundesligist war zuletzt für mehrere Jahre in der Drittliga-Versenkung verschwunden und nimmt jetzt einen neuen Anlauf in der 2. Liga.
Hansa-Ziel ist klar formuliert
Das Ziel ist klar formuliert: Klassenerhalt. Bis zu neun Neuzugänge will Hansas Sportlicher Leiter Martin Pieckenhagen dafür verpflichten.
Mit dem aus Nürnberg geholten Hanno Behrens (31/Mittelfeld), dem schnellen Knipser Streli Mamba (27/Almaty), Angreifer Ridge Munsy (31/Würzburger Kickers) und dem ehemaligen Duisburger Thomas Meißner (30/Puskas AFC) wurden für sämtliche Mannschaftsteile erfahrene Profis geholt.
Meißner freut sich auf Aufgabe bei Hansa
Meißner freut sich auf seine neue Aufgabe an der Ostsee-Küste: „Für mich ist Hansa ein super-interessanter Verein mit sehr guten Bedingungen und vor allem mit positiv-verrückten Fans, auf die ich schon richtig Lust habe – gerade nach der langen Zeit ohne Zuschauer.“
Das Landeskabinett hat aufgrund der stark gesunkenen Corona-Infektionszahlen weitere Lockerungen für Mecklenburg-Vorpommern beschlossen.
Hansa: 10.000 Dauerkarten verkauft
So sollen Großveranstaltungen im Außenbereich mit bis zu 15.000 Zuschauern wieder möglich sein. Die Rostocker haben bereits über 10.000 Dauerkarten für die neue Saison verkauft. Dazu gingen bereits 1500 VIP-Tickets über die Ladentheke. Eine zweite Dauerkarten-Verkaufsphase scheint bei Hansa nicht ausgeschlossen.
Beim Testspiel-Aufgalopp zeigten sich die Rostocker, die mit der Apex-Group einen regionalen Trikotpartner aus dem Umwelt-Wachstumsmarkt gewinnen konnten, torhungrig.
10 Tore zum Hansa-Aufgalopp
Gegen den Oberligisten MSV Pampow gab es vor 1300 Fans einen 10:0-Erfolg. Streli Mamba und Nik Omladic bissen je dreimal zu und machten bereits Lust auf mehr. Trainer Jens Härtel, der vor zweieinhalb Jahren auf die Kommandobrücke der Hansa-Kogge kletterte, ist allerdings erfahren genug, um die Situation realistisch einschätzen zu können.
In der Liga mit zahlreichen Schwergewichten wie Schalke, Bremen, Hamburg und Düsseldorf kann es für Hansa nur um das sportliche Überleben gehen.
Härtel gilt als Vater des Hansa-Erfolgs. Mit seiner analytischen und akribischen Art hat er den früher oft überhitzt wirkenden Verein auf Kurs gebracht.
Härtel, Hansas akribischer Arbeiter
Öffentlichkeits-Arbeit und Effekthascherei sind nicht unbedingt Härtels Ding, dafür zählen bei ihm andere, sachliche Aspekte. Für die neue Saison will der Coach sein Team variabel ausrichten. Der Ex-Profi setzt dabei auf Erfahrung und Dynamik.
Zum Trainingsstart sagte Härtel über das Abenteuer 2. Liga gegenüber der Ostsee-Zeitung: „Dass es nicht einfach wird, ist uns bewusst. Wir wollen uns festbeißen und festspielen. Wir wollen Vollgas geben und zeigen, dass es möglich ist, die Klasse zu halten.“