Ingolstadt. Aufsteiger FC Ingolstadt freut sich auf jedes Spiel in Liga 2, besonders auf die großen Namen, auch Schalke. Das letzte Duell ist vier Jahre her.

Die 2. Liga ist in der Saison 2021/2022 mit attraktiven Namen besetzt – unter anderem dem FC Schalke 04. Aufsteiger FC Ingolstadt 04 steht allerdings eher für die krassen Außenseiter im Unterhaus. Die Bayern schafften nach ihrem vorherigen Absturz in die Drittklassigkeit den Aufstieg vor wenigen Wochen über die Relegation gegen den VfL Osnabrück und sorgten gleich für einen Hammer.

Kaum wurde der Aufstieg perfekt gemacht, waren Trainer Tomas Oral und Sportdirektor Michael Henke, der in den 90er-Jahren als Co-Trainer von Ottmar Hitzfeld bei Borussia Dortmund arbeitete, weg. Oral hatte im Kampf um die Zweitliga-Rückkehr zu viel Energie und Kraft gelassen. Die „Schanzer“ waren in den zwei Jahren zuvor jeweils in der Relegation gescheitert. Und bei Michael Henke und der Vereinsführung gab es unterschiedliche Auffassungen über die Zukunftsausrichtung.

FC Ingolstadt: Neuer Trainer aus dem eigenen Klub

Mit Roberto Pätzold fanden die Ingolstädter einen neuen Chefcoach in den eigenen Reihen. Der 41-Jährige war zuvor als Trainer der U19-Mannschaft tätig und kennt die Vereinsstrukturen bestens. Gleiches gilt für Malte Metzelder. Der Bruder des ehemaligen Schalke-Stars Christoph Metzelder war als Spieler für den FCI aktiv und bekleidet nun die Rolle des „Managers Profifußball“.

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„Ich werde nahe an der Mannschaft sein und diese eng begleiten“, kündigt Metzelder an. Seinen Platz sieht er künftig auf der Trainerbank – eben nah dran. Und wie sieht die grundsätzliche Ausrichtung der Ingolstädter aus? Metzelder: „Unser Grundsatz ist es, dass wir die Mannschaft verbessern wollen.“ Die „Schanzer“ wollen nur tätig werden, wenn sie komplett überzeugt sind, eine Verstärkung zu verpflichten. Metzelder: „Dabei werden wir mit Sicherheit nicht das gesamte Team umkrempeln, sondern vielleicht an drei oder vier Stellschrauben drehen.“

Ehemaliger RWO- und MSV-Spieler geht zum FCI

Vor wenigen Tagen holte der Neuling Yassin Ben Balla (25) von Absteiger Eintracht Braunschweig für das Mittelfeld. Ben Balla spielte vorher im Ruhrpott für Rot-Weiß Oberhausen und den MSV Duisburg.

Trainer Pätzold weiß, was in der nächsten Spielzeit auf sein Team und sich zukommt. „Klar, wenn man über die 2. Liga spricht, dann fallen einem auf Anhieb der Hamburger SV, Schalke 04 und Werder Bremen ein“, sagt er mit Blick auf die „Großen“. Pätzold schiebt nach: „Da es in dieser Liga keine unattraktiven Gegner gibt, freue ich mich auf jedes Spiel.“

Beim letzten Duell sah Stambouli Rot

Schalkes letzter Auftritt in Ingolstadt liegt etwas mehr als vier Jahre zurück. Es war das Spiel, das Sead Kolasinac aus dem Schalker Fanblock verfolgte. Die Anhänger zeigten ein Transparent: „Wir danken der Mannschaft, dass sie uns auch in dieser Saison so zahlreich hinterhergereist ist.“ Für Trainer Markus Weinzierl war einige Tage nach dem Saisonfinale Schluss, für ihn kam Domenico Tedesco.

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Zum Bundesliga-Saisonabschluss spielten die Königsblauen 2017 1:1 in Ingolstadt. Ralf Fährmann parierte seinerzeit einen Elfmeter von Dario Lezcano. S04-Defensivmann Benjamin Stambouli flog im Sommer-Kick mit „Rot“ vom Platz.