Gelsenkirchen. Der Alt-Profi Gerald Asamoah ist im DFB-Pokalspiel bei Darmstadt 98 eine Option für die am Montag fehlenden Boateng, Draxler und Szalai. Ralf Fährmann löst auf jeden Fall Timo Hildebrand im Tor ab - Leistungsgründe aber hat das nicht.
„Weitermachen“, hat Kanzlerkandidat Peer Steinbrück nach der für die SPD suboptimal verlaufenen Bundestagswahl verkündet. Weitermachen – das ist auch das Motto des FC Schalke 04 nach der 0:4-Packung im verrutschten Augenhöhen-Duell mit dem FC Bayern München. Das Schöne am Fußball ist, dass man öfter als im Bundestag die Gelegenheit zur Rehabilitierung erhält: Die Königsblauen schon am Mittwoch (20.30 Uhr, live ARD) im DFB-Pokal beim SV Darmstadt 98, was aber alles andere als ein Spaziergang wird.
Und was der Bundesligist vermutlich mit verändertem Personal angehen wird. Fest steht, dass es im Tor einen turnusmäßigen Wechsel geben wird. Ralf Fährmann, der zumindest am Montag im Schusstraining von den Reservespielern einfach nicht zu überwinden war – was zu etlichen Straf-Liegestützen bei Goretzka, Meyer und Co. führte – wird den Platz von Timo Hildebrand einnehmen. Trainer Jens Keller sieht darin kein Misstrauensvotum an seiner Nummer eins, sondern betont die natürliche Rotation: „Ich möchte, dass Ralf mal wieder Wettkampfpraxis sammelt.“
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Boateng, Draxler und Szalai fehlten im Training
Aber auch im Angriff wird es möglicherweise zu Veränderungen kommen (müssen). Am Montag pausierten Kevin-Prince Boateng und Julian Draxler, denen alte Kniebeschwerden zu schaffen machten. Auch Adam Szalai fehlte mit einer dicken Erkältung. So tauchte mal wieder einer beim Profi-Training auf, den manche seiner Schalke-Kollegen nur aus dem Fernsehen kennen: Gerald Asamoah.
Am Samstag noch war er in der Regionalliga der Lippstädter Jugend enteilt und hatte ein Traumtor zum 3:0-Sieg erzielt, Montag schon bereicherte er die Profirunde unter Jens Keller. Ist denn der bald 35-Jährige auch eine Option für das Darmstadt-Spiel? „Wir müssen abwarten, wie sich die Angeschlagenen bis dahin entwickeln“, wiegelt der Trainer noch ab. Und was meint der Spieler, ist er bereit? „Ich bin immer bereit“, meint der Ex-Nationalspieler mit dem berühmten breiten Grinsen nach seiner 55minütigen Trainingseinheit schweißglänzend.
Zu gewinnen gibt es wenig, zu verlieren viel
Ein bisschen Routine könnte dem Kader nach dieser Negativ-Erfahrung vom Wochenende wohl nicht schaden. Die Aufgabe am Böllenfalltor erscheint kitzelig. Zu gewinnen gibt es wenig, wenn man vom erwarteten Einzug in die dritte Runde mal absieht, zu verlieren sehr viel.
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Dass die kleine Erfolgsserie mit dem Spiel gegen München schon wieder zu Ende gegangen ist, daran glaubt Roman Neustädter nicht: „Wir wissen um unsere Qualitäten. Gegen die Bayern konnten wir sie ja auch die ersten 20 Minuten andeuten.“ Der Mittelfeldspieler weiß aber schon um seine Verantwortung für die Leistung vom Samstag, wenngleich er das kollektive Versagen der Mannschaft in den Vordergrund rückte.
Neustädter verspricht unbedingten Siegeswillen
Die ersten beiden Tore wären vermeidbar gewesen, „danach sind mir zwei, drei Fehlpässe unterlaufen, weil ich weiter nach vorne spielen wollte“, so seine Begründung zu seiner Leistung, die ihm die Auswechselung nach 45 Minuten gegen Marco Höger einbrachte. Viel risk - no fun.
Und in Darmstadt? „Wir müssen im Pokal den Kampf annehmen und unbedingen Siegeswillen zeigen“, verspricht Neustädter. Das wäre ein Anfang.