Gelsenkirchen. Vor dem kleinen Gipfeltreffen bei Borussia Mönchengladbach werden beim FC Schalke 04 Erinnerungen ans Pokal-Aus im Dezember wach, als Klaas-Jan Huntelaar und Jermaine Jones vom Platz flogen. Schalke-Trainer Huub Stevens fragt sich, wie lange Jefferson Farfan durchhält.

Natürlich haben Schalke-Trainer Huub Stevens und Manager Horst Heldt mit Wohlwollen verfolgt, dass der kommende Gegner am Samstag, Borussia Mönchengladbach, am Mittwoch im eiskalten Berliner Olympiastadion über die volle Pokaldistanz von 120 Minuten geschickt wurde.

Daraus vor dem kleinen Gipfeltreffen zwischen dem Dritten und Vierten (Samstag, 18.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) einen Vorteil für Königsblau ableiten zu wollen, nein, das käme Huub Stevens nie in den Sinn: „Wenn am Ende der Erfolg steht, kann man das einfach wegstecken, da ist es für die Mannschaft kein Problem, drei Spiele in einer Woche zu absolvieren, dafür ist man gut im Rhythmus“, liefert der Schalker Coach gleich die Gegenargumente.

Mit dem eigenen Rhythmus ist es so eine Sache, die Trainingsbedingungen werden natürlich von der Witterung beeinträchtigt, am Dienstag absolvierte man eine Einheit in der Halle. Und schließlich muss die eine oder andere Stammkraft verletzungsbedingte Defizite erst noch aufholen.

Farfan stellte Werthaltigkeit unter Beweis

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Wie zum Beispiel Jefferson Farfan, der im letzten Heimspiel gegen Mainz nach der Pause seine Werthaltigkeit nachdrücklich unter Beweis stellte und dem Schalker Angriffsspiel neues Leben einhauchte. So einer wird im Borussia-Park am Samstag natürlich dringend benötigt. „Ja klar, er hat unserem Spiel wieder neues Leben gegeben, aber ich weiß nicht, wie weit er ist. Ob es für 60 Minuten reicht oder länger,“ darüber rätselt auch Huub Stevens. Bei anderen Akteuren ist die Diagnose eindeutiger. Bei Mittelfeldmann Lewis Holtby hofft der Coach, dass er nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, solange wird sich auch Alexander Baumjohann noch gedulden müssen.

Geduld ist auch für die kommende Auswärtspartie bei den wieder erstarkten Borussen ein spannendes Thema. Im Training übten die Schalker das Knacken von zwei dicht gestaffelten Viererketten, was im vergangenen Heimspiel gegen Mainz eine Halbzeit lang überhaupt nicht funktioniert hatte. Deshalb wollte Stevens diese besondere Übungsform auch nicht als spezielle Vorbereitung auf das Mönchengladbach-Spiel verstanden wissen: „Das hat ganz allgemein mit Organisation und Geduld zu tun, darum haben wir es üben lassen.“

1:3-Pokalschmach wirkt nach

Klar ist, dass sich zum letzten Auftritt der Schalker am Niederrhein auf jeden Fall etwas ändern muss, die 1:3-Pokalschmach vom Dezember wirkt da durchaus noch nach. Gravierendste Änderung? „Dass wir die Partie mit elf Leuten spielen, ist ganz wichtig“, meinte Stevens süffisant und dachte mit Grausen an den unnötigen Platzverweis für Klaas-Jan Huntelaar direkt nach der Pause.