Gelsenkirchen. Vor dem Spitzenspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 am Samstag hat Schalke-Trainer Huub Stevens seinen Gladbacher Kollegen Lucien Favre gelobt: „Viel Respekt für Lucien Favre, der eine gute Mannschaft zusammengestellt hat.“

120 Minuten spielte Borussia Mönchengladbach am Mittwoch im DFB-Pokal bei Hertha BSC Berlin. Und Gladbachs Trainer Lucien Favre sagte direkt nach dem Schlusspfiff: „Dieses Spiel ist abgehakt. In zwei Tagen haben wir das nächste schwere Spiel gegen Schalke.“ Mönchengladbach gegen Schalke. Vierter gegen Dritter. BVB-Jäger gegen BVB-Jäger.

Gladbacher Pokalspiel ist laut Stevens "kein Vorteil"

Die Schalker beobachteten den mehr als glücklichen Gladbacher 2:0-Erfolg entspannt vor dem Fernseher. Und doch ist es laut Trainer Huub Stevens kein Vorteil, dass Favre und seine Mannschaft eine Reisewoche hinter sich haben. „Wenn man Erfolg hat, steckt man das einfacher weg. Dann ist es kein Problem, drei Spiele in einer Woche zu bestreiten“, sagt Stevens. Am Samstag um 18.30 Uhr (live im DerWesten-Ticker) geht es darum, welche Mannschaft den BVB weiter verfolgt – und wer den Kontakt vorerst verliert. Während einige Spieler schon von einer richtungweisenden Partie reden, sieht das Stevens etwas anders: „Ob man gewinnt, verliert oder unentschieden spielt: Im Nachhinein gibt es noch einige Spiele zu bestreiten. Wir hören nicht auf, denke ich. Natürlich hofft man, dass man ein gutes Ergebnis erzielt. Wenn nicht, geht es aber weiter.“ Manager Horst Heldt sieht das ähnlich: „Wir sind mittendrin in der Saison.“ Aber Heldt sagt auch: „Gladbach ist ein direkter Konkurrent um den europäischen Wettbewerb. Wir wollen gewinnen, das ist schwierig, aber nicht unmöglich.“

Schalke will mit elf Mann gegen Gladbach zu Ende spielen

Denn die Gladbacher haben einige Stärken. Die größte Stärke? „Das schnelle Umschalten“, erklärt Stevens. „Viel Respekt für Lucien Favre, der eine gute Mannschaft zusammengestellt hat.“ Auch über die beste Abwehr der Bundesliga (nur zwölf Gegentore) äußerte sich Stevens: „Man muss ein Kompliment aussprechen, dass sie so wenig Gegentore bekommen haben.

In bisher zwei Pflichtspielen in dieser Saison haben es die Schalker immerhin geschafft, zwei Tore zu erzielen – beim 1:0-Sieg im Hinspiel und bei der 1:3-Niederlage im Pokalspiel. Was diesmal anders laufen muss? „Dass wir dieses Mal mit elf Leuten spielen, ist ganz wichtig“, sagt Stevens. Denn im Pokal-Achtelfinale kurz vor Weihnachten hatten Klaas-Jan Huntelaar und Jermaine Jones die Gelb-Rote Karte gesehen – Jones kurz vor Schluss, Huntelaar wegen Meckerns kurz nach der Pause. Stevens machte den „Hunter“ für die Niederlage verantwortlich. „Da haben wir uns selbst geschlagen“, sagt Heldt über das Pokalspiel.

Offenbar keine Änderung im 18-Mann-Aufgebot

Das 18-Mann-Aufgebot der Schalker wird sich im Vergleich zum Mainz-Spiel wohl nicht verändern. Die verletzten Lewis Holtby, Levan Kenia, Ralf Fährmann und Alexander Baumjohann sind noch kein Thema. Jermaine Jones ist immer noch gesperrt. Womöglich von Beginn an kommt Jefferson Farfan zum Einsatz. „Im Spiel gegen Mainz hat er in der zweiten Halbzeit dem Spiel neues Leben gegeben. Darüber bin ich froh. Wie lange er durchhalten kann, ist schwer zu sagen. Das liegt daran, mit welchem Tempo das Spiel bestritten wird“, erklärt Stevens. Farfan fehlte im Pokalspiel – und Schalke damit der Schwung. Diesmal könnte der Peruaner den Unterschied ausmachen. Für Schalke.

So könnte Schalke spielen

Unnerstall – Höwedes, Papadopoulos, Metzelder, Fuchs – Höger, Matip – Farfan, Raúl, Obasi – Huntelaar.