Gelsenkirchen. . Am 29. Dezember steigt der Biathlon-World-Team-Challenge-Wettbewerb in der Veltins Arena. Vor dem Ereignis ist die Stimmung entspannt. Nur der russische Olympiasieger Evgeny Ustyugov musste kurzfristig wegen einer Erkrankung absagen.
Entwarnung für alle Schalke-Fans: Wenn am Donnerstag zum zehnten Mal der Biathlon-World-Team-Challenge-Wettbewerb in der Arena über die Bühne geht, wird es keinen Zeckenalarm geben. Für die rund 2400 Weihnachtsbäume, die zu Dekozwecken aus dem Sauerland herübergekarrt wurden, verbürgt sich Dietmar Kitza, der für die Aufbauarbeiten mit verantwortlich ist: „Als bekennender Schalke-Fan war dies natürlich eine Riesenherausforderung für mich, aber ich habe mit Lupe und Pinzette dafür Sorge getragen, dass keine Zecke in die Arena kommt.“
Olympiasieger Evgeny Ustyugov musste erkrankt absagen
Zwei Tage vor dem Großereignis wirkt die Stimmung bei den Organisatoren sichtlich entspannt, alles ist im Zeitplan – und das Wetter spielt wohl auch mit. So fünf, sechs Grad haben die Schneemacher in Gelsenkirchen als Top-Bedingungen im Vorfeld auserkoren und bekommen laut Voraussagen alles wie gewünscht. Am Dienstag trafen die ersten Lkw-Ladungen aus der Skihalle in Neuss ein, und noch viele werden bis zum Veranstaltungstag folgen. Auch die kleine Zeltstadt draußen nimmt bereits Konturen an, besagte Weihnachtsbäume in der Arena verströmen schon ihren Duft.
Auch beim Teilnehmerfeld ist Chef-Organisator Herbert Fritzenwenger bislang von kurzfristigen Absagen verschont geblieben, was bei einem Biathlon-Mammutprogramm von neun Rennen in den vergangenen 17 Tagen fast schon an ein Wunder grenzt. Bis auf eine Ausnahme: Olympiasieger Evgeny Ustyugov, der mit Svetlana Sleptsova an den Start gehen wollte, ist erkrankt, worauf die Russen ihr Team noch einmal komplett änderten. Nun werden sie von Iana Romanova und Andrei Markoveev vertreten.
Kein Abschied von Magdalena Neuner in der Arena
Und die Superstars, die das Gelsenkirchener Publikum gern einmal begrüßt hätten, hatten von vornherein abgewunken: So führt die Abschiedstournee einer Magdalena Neuner nicht über die Arena, sie wird stattdessen an einer Art Gaudi-Wettbewerb in ihrer Heimat Garmisch-Partenkirchen teilnehmen. „Wir haben uns vor ihr auf die Knie geworfen und sie regelrecht angebettelt, aber Magdalena ist ein heimatverbundener Mensch, außerdem mag sie auch den Rummel nicht, ihr ist das alles zu viel“, bedauert Fritzenwenger die Absage der deutschen Ausnahme-Biathelin. Und der Rummel wird wieder groß sein, auch wenn die Arena wohl nicht ausverkauft ist. „Bislang rechnen wir mit knapp 38 000 Zuschauern, so dass wir die 40 000er-Marke gerade so durchstoßen werden“, mutmaßt Geschäftsführer Rüdiger Mengede von der Arena Management GmbH. Der Vorverkauf wird bis zuletzt an den bekannten Stellen laufen, auch am Veranstaltungstag selbst werden an den Tageskassen noch genügend Karten in allen Preiskategorien zur Verfügung stehen.
Beim Thema norwegische Teilnehmer verdunkelt sich kurz die Miene von Herbert Fritzenwenger. Erwartungsgemäß war es nicht gelungen, Superstar Ole Einar Björndalen ins warme Deutschland zu locken, und auch den anderen norwegischen Teilnehmern wurde ein Start von den Trainern untersagt. „Es gab eine große Medienschelte in Norwegen für die Nichtteilnahme, aber uns liegt das Versprechen vor, dass sie beim nächsten Mal kommen wollen. Auch die Norweger müssen einsehen, dass sie, wenn sie schon gut durch ihren Sport verdienen, eine gewisse Verpflichtung ihm gegenüber haben“, so der Chef-Organisator unmissverständlich.