Gelsenkirchen. Florian Graf und Kathrin Hitzer haben einen Heimsieg bei der 9. World Team Challenge der Biathleten in der Arena auf Schalke knapp verpasst. Das deutsche Duo musste vor 30.000 Zuschauern nur dem russischen Team Ustjugow/Slepzowa geschlagen geben.

Florian Graf riss die Arme nach oben, klatschte kurz mit Kathrin Hitzer ab und fiel seiner Partnerin überglücklich in die Arme: Das deutsche Duo hat zwar einen Heimsieg bei der 9. World Team Challenge der Biathleten in Gelsenkirchen knapp verpasst, doch das Überraschungsteam war auch mit dem zweiten Platz sehr zufrieden.

"Das ist unglaublich. Das war ein richtiges Highlight vor so vielen Zuschauern", sagte Graf nach dem spannenden Rennen. 30.000 Zuschauer in der Schalker WM-Arena hatten auch in Abwesenheit der erkrankten Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner ihren Spaß gehabt.

Gold-Lena - leicht bekleidet

Magdalena Neuner ist das neue Model der Mey-Unterwäsche-Kollektion. Foto: Mey bodywear
Magdalena Neuner ist das neue Model der Mey-Unterwäsche-Kollektion. Foto: Mey bodywear
Fotografin Gabo hat die Biathletin in Szene gesetzt. Foto: Mey bodywear
Fotografin Gabo hat die Biathletin in Szene gesetzt. Foto: Mey bodywear
Magdalena Neuner - auch bekannt als Gold-Lena - krönte nach ihrem Doppelsieg bei den olympischen Spielen ihre bislang erfolgreichste Saison mit dem erneuten Triumph im Weltcup. Foto: Mey bodywear
Magdalena Neuner - auch bekannt als Gold-Lena - krönte nach ihrem Doppelsieg bei den olympischen Spielen ihre bislang erfolgreichste Saison mit dem erneuten Triumph im Weltcup. Foto: Mey bodywear
Einblicke hinter ...
Einblicke hinter ...
... die Kulissen ...
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... des Foto-Shootings. Fotos: Mey bodywear
... des Foto-Shootings. Fotos: Mey bodywear
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Der 22-jährige Graf (Eppenschlag) und Hitzer (Gosheim) mussten sich nach Massenstart und Verfolgung nur dem starken russischen Team Jewgeni Ustjugow/Swetlana Slepzowa um 11,5 Sekunden geschlagen geben. Platz drei bei dem Mixed-Staffel-Wettbewerb ging nach 21 Runden über je 1243 Metern an Michael Greis/Andrea Henkel (Nesselwang/Großbreitenbach). Nach dem Massenstart hatten Greis und Henkel noch den letzten Platz unter den zehn Teams belegt.

28000 Euro und ein Auto

Massenstart-Olympiasieger Ustjugow und Staffel-Olympiasiegerin Slepzowa erhielten für ihren Sieg 28.000 Euro und ein Auto. Ustjugow und Graf kamen fast noch zeitgleich zum abschließenden Schießen. Der Russe legte aber eine Schnellfeuereinlage hin und sicherte so den Sieg. Graf blieb zwar ebenfalls fehlerfrei, doch am Ende hatte er knapp das Nachsehen.

So bleibt der Erfolg des dreimaligen Olympiasiegers Greis mit Martina Glagow, die nach ihrer Hochzeit Beck heißt und ihre Karriere inzwischen beendet hat, bei der Premiere der Veranstaltung 2002 der einzige rein deutsche Erfolg. 2009 hatte Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) mit dem Österreicher Christoph Sumann gewonnen.

Glücklich über Platz zwei war auch Hitzer, die eine durchwachsene Saison hinter sich hat. "Ich habe mir alles für dieses Event aufgehoben", meinte die ehemalige Europameisterin.

Doppel-Olympiasiegerin Neuner hatte vor dem Start eine Grußbotschaft per Video an die 30.000 Fans gerichtet. "Ich bin wirklich traurig, dass es nicht geklappt hat. Ich wäre sehr gerne nach Schalke gekommen", sagte Neuner. Der Stimmung tat ihr Ausfall aber keinen Abbruch. Die Fans feierten die Athleten ausgelassen und feuerten besonders Graf/Hitzer lautstark an.

Erstmals kam bei der WTC ein hochmodernes Laserschießsystem zum Einsatz. "Der Einsatz der Lasertechnik bedeutet für den Biathlon-Sport einen wahren Meilenstein", sagte Cheforganisator Herbert Fritzenwenger. Die Athleten hatten keine größeren Probleme mit dem System.

Wintersport-Atmosphäre trotz Frühlingsgefühlen

Trotz der frühlingshaften Außentemperaturen und des teils geöffneten Dachs hatten sich die Veranstalter große Mühe gegeben, Wintersport-Atmosphäre in die Schalker WM-Arena zu zaubern. 2100 Fichten und Tannen, Holzhütten und zünftige Musik sorgten für einen Hauch von Winter im Innenraum. Die Temperaturen bereiteten allerdings den Läufern leichte Probleme. Die mit 3500 Kubikmeter Pulverschnee geschaffene Strecke war doch sehr langsam geworden.

Die Ski-Party im Ruhrpott sollte wie bei den ersten acht Auflagen eigentlich zum Jahresausklang stattfinden, doch das Dach der Arena war durch Schneemassen dermaßen beschädigt worden, dass die Veranstalter die Sicherheit der Athleten und Zuschauer nicht gewährleisten konnten. (sid)