Gelsenkirchen. .

Frank Fahrenhorst steht doch nicht im Kader des FC Schalke 04 für das Spiel gegen Benfica Lissabon. Deshalb wird wohl Nicolas Plestan neben Christoph Metzelder verteidigen.

Verdammt lang her! Es war der 17. April, das 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach, als sich der FC Schalke 04 zum bisher letzten Mal über einen Pflichtspiel-Heimsieg gefreut hat. Das soll sich 165 Tage später ändern, und zwar am Mittwochabend (20.45 Uhr, Veltins-Arena) im zweiten Gruppenspiel der Champions-League-Saison 2010/11 gegen Portugals Meister Benfica Lissabon. „Das ist sicher spielerisch eine hervorragende Mannschaft“, sagt Schalkes Trainer Felix Magath. „Aber ich sehe weiterhin gute Chancen für uns, das Achtelfinale zu erreichen. Ein Sieg würde fürs nächste Heimspiel gut tun.“ Das ist am 20. Oktober, dann kommt Hapoel Tel Aviv.

Champions League, das ist eine Fußball-Bühne, die Raúl und Klaas-Jan Huntelaar kennen. Der Spanier ist mit 66 Treffern für Real Madrid sogar Rekordtorschütze dieses Wettbewerbs. „Sie werden von der Atmosphäre beflügelt“, sagt Felix Magath. „Und ich hoffe, dass sie die jungen Spieler dann auch mitnehmen können.“ Darauf setzt auch Raúl, der sich sehr gefreut hat, dass ihm beim 2:2 gegen Mönchengladbach endlich sein erstes Schalker Pflichtspiel-Tor ge­lungen ist. „Ich habe von Spiel zu Spiel das Gefühl, dass es besser wird“, sagt der 33-Jährige – und er meint nicht nur sich, sondern sein Team.

Benedikt Höwedes ist gesperrt

Bestätigung gibt es von ei­nem ehemaligen und aktuellen Teamkollegen, nämlich von Christoph Metzelder. „Wir spielen uns immer besser ein“, sagt er. Er will diesen Satz allerdings nicht so alleine und so 100-prozentig positiv stehen lassen. „Das braucht“, sagt er, „aber noch ein wenig Zeit.“

Die Zeit gegen Benfica Lissabon wird er am Mittwochabend in der Innenverteidigung wohl neben Nicolas Plestan verbringen. Der Franzose sei gegen Borussia Mönchengladbach unsicher gewesen und habe deshalb keine Leistung bringen können, sagt Trainer Felix Magath. Er habe mit ihm gesprochen, und Nicolas Plestan „kann natürlich auch auflaufen“. Frank Fahrenhorst, die mögliche Al­ternative, weil Benedikt Hö­we­des ja gesperrt ist, gehört nicht einmal zum Kader und hat am Dienstag auch nicht am Abschlusstraining der Schalker Profis teilgenommen.

So wird das Mönchengladbach-Aufgebot – in der Champions League sind es 20 statt der 18 Spieler in der Bundesliga, zu denen auch noch Benedikt Höwedes gehört hat – um drei Akteure ergänzt: Kyriakos Papadopoulos, der als gelernter Innenverteidiger einspringen könnte, wenn es nicht laufen sollte, Alexander Baumjohann und Peer Kluge, der wegen seiner Platzwunde aus dem Freiburg-Spiel vom vergangenen Mittwoch am Samstag pausiert hat.

Die Bedeutung der Partie ge­gen Benfica Lissabon ist Felix Magath bewusst, obwohl nach dem 0:1 beim vermeintlichen französischen Gruppen-Favoriten Olympique Lyon noch nicht viel passiert ist. „Wir haben eine sehr gute Ausgangsposition, wir spielen jetzt zweimal zu Hause“, sagt zum Beispiel Raúl. „Aber wir stehen schon etwas mehr unter Druck“, sagt Felix Ma­gath. „Dieses Spiel sollte ge­wonnen werden.“ Ziel müsse beziehunsgweise sollte es sein, das Geschehen in die Hälfte Lissabons zu verlagern. „Denn die Offensive ist, denke ich, die Stärke von Benfica“, sagt der 57-jährige Schalker Trainer.