Gelsenkirchen. Die Gelsenkirchener Schwimmer absolvieren den letzten Test vor den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften – und haben auch die 2. Liga im Blick.

Zweimal Gladbeck, zweimal Standortbestimmung. So lässt sich in aller Knappheit die Woche der Schwimmer und Schwimmerinnen der SG Gelsenkirchen umreißen. Nach dem 14. Jugendschwimmcup am vergangenen Wochenende stehen für die Athleten an den Tagen um den 2. Advent die Bezirksmeisterschaften an. Beides Wettkämpfe, die für die Gelsenkirchener in die Zukunft weisen.

Beim Jugendschwimmcup stand vor allem der B-Kader im Fokus. Mit Victoria Katharina Dolle, Annika Kassner und Felicia Reinecke gingen nur drei Schwimmerinnen aus dem A-Kader an den Start. „Da sie ja vor Kurzem noch bei der Deutschen Kurzbahn Meisterschaft geschwommen sind, mussten wir da etwas im Training rausgehen“, sagt SG-Trainer Michael Seeger. „Sie waren noch nicht wieder so in Form.“

SG Gelsenkirchen: Ergebnisse können sich sehen lassen

Dafür ließen sich die Ergebnisse aber sehen. Dolle holte über die 50 m Schmetterling, Kraul und Rücken den ersten Platz, wurde, zeitgleich mit zwei anderen, Fünfte über die 50 m Brust. Kassner verbesserte bei ihren Starts gleich mehrere Bestzeiten. Über die 100 m Brust sogar um knapp zwei Sekunden auf 1:18,33min. Aus dem B-Kader taten sich Anja und Lisa Düker, sowie Isabella Wojtakowski hervor. Genauso wie Ben Hellmers. „Das war wichtig, da einige von ihnen kurz davor stehen, in den A-Kader zu wechseln“, meint Seeger.

Die anstehenden Bezirksmeisterschaften sind der letzte Test vor den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Januar. „Im Fußball kann man sich ja mal zwei, drei oder vier Niederlagen erlauben. Das geht bei uns so nicht. An diesen Tagen muss es alles zu 100 Prozent passen“, erklärt Seeger.

Aufstieg in die 2. Bundesliga im Blick

Denn mit einem Auge schielen die Gelsenkirchener noch auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Derzeit sind die Herren und Damen noch in der Oberliga unterwegs. Die Herren stehen auf Platz zwei, die Damen auf dem dritten Platz. „Ich bin mir sicher, dass die Damen sich noch um 200, 300 Punkte steigern können“, sagt Seeger.

Der Aufstieg bei den Herren ist allerdings keine gesicherte Angelegenheit. Denn mindestens sieben Schwimmer müssen dafür auch am Wochenende an den Start gehen. Ob dieses Minimum erreicht wird, ist noch fraglich. Deshalb hat Seeger ein Auge auf den B-Kader. „Wer kann uns da helfen?“, meint er. Nicht nur akut, sondern langfristig Die Lücke, die Nico Tscherner mit seinem Abgang nach Braunschweig hinterlassen hat, sei schwer zu füllen.

Wie das kommende Wettkampfjahr für die Gelsenkirchener Schwimmer aussehen wird, entscheidet sich zum Teil nun an diesem Wochenende, beim zweiten Teil der Standortbestimmung.