Gelsenkirchen. Die Schwimmer der SG Gelsenkirchen haben ihre Ziele bei der Deutschen Kurzbahn-Meisterschaft erfüllt. Bestzeiten springen auch noch heraus.
Zahlen hatten schon im Vorfeld der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften (DKM) bei der SG Gelsenkirchen eine große Rolle gespielt. Die wichtigste war die 100. Denn bei 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit sollten die Schwimmerinnen und Schwimmer beim Jahresabschluss sein. Dann waren da noch die 40, 50 und 60. Das waren die möglichen Plätze auf der Meldeliste und das Hickhack drumherum, was selbst Schwimm-Experten wie SG-Trainer Michael Seeger mit einem Fragezeichen über dem Kopf hatten dastehen lassen. Und auch die 10 spielte in Gelsenkirchen noch eine Rolle. Die Top 10 war nämlich in den Staffeln ein Ziel für den Wettkampf in Wuppertal.
Nach vier Tagen konnte die SG Gelsenkirchen hinter die zwei Zahlen, die sie beeinflussen konnten, einen Haken machen. Einen richtig dicken sogar. Denn die elf Teilnehmer an den (DKM) zeigten, dass sie auf den Punkt genau fit waren und sich zum Ende des Jahres offenbar noch ein paar Körner aufgehoben hatten. Ganz zur Freude der Verantwortlichen.
SG Gelsenkirchen: Trainer Michael Seeger ist „komplett zufrieden“
SG-Trainer Seeger ließ ausrichten, dass er „komplett zufrieden“ mit dem Abschneiden seiner Schützlinge gewesen sei. Im Schnelldurchlauf bedeutet das: Bestzeiten wurden unterboten, jeder und jede Einzelne präsentierte sich noch einmal von der besten Seite. Und auch unter die erhofften Top-10-Platzierungen konnten die Gelsenkirchener einen Haken setzen.
„Die Erwartungen wurden vollkommen erfüllt“, meint Yvonne Abrahams, SG-Sportwartin. „Es lief dort wirklich fantastisch.“ Über die 4x50 m Lagen männlich (Marius Schimnatkowski, Patrick Arne, Simon Hagin und Leon Volkmann) und 4x50 m Freistil mixed (Schimnatkowski, Elena Krieger, Volkmann, Victoria Katharina Dolle) kamen die Gelsenkirchener auf den zehnten Platz. In den 4x50 m Freistil (Felicia Reinicke, Krieger, Isabelle Arne, Dolle) und den 4x50 m Lagen (Laeticia Lissok, Lorena Lissok, Dolle, Krieger) weiblich verpassten sie mit Rang 12 und 15 verpassten sie die erhoffte Platzierung nur knapp.
Starke Staffeln, starke Einzelleistungen
Victoria Katharina Dolle überzeugte bei ihren Staffel-Starts als Schlussschwimmerin und konnte auch in ihren Einzel-Starts überzeugen. Über die 100 m Schmetterling schrammte sie in 1:02,79 nur hauchzart an ihrer persönlichen Bestzeit vorbei. Der Lohn war der 16. Platz, die beste Platzierung bei ihren sechs Einsätzen im Einzel.
Neun weitere Male gelang es den Gelsenkirchenern unter die besten 16 zu kommen. „Vor der Pandemie hätte das zehnmal das B-Finale bedeutet“, erklärt Abrahams. „Das muss man schon in Relation setzen.“ Es fiel dagegen nicht ins Gewicht, dass es kein SG-Athlet über den Vorlauf hinaus schaffte. „Es war ein Top-Feld mit den besten Schwimmern aus ganz Deutschland“, betont die Sportwartin.
Jugendländervergleich: Gold für Fries mit dem NRW-Team
Das hielt Patrick Arne und Marius Schimnatkowski aber nicht zurück, wenigstens etwas an ihren persönlichen Bestzeiten zu arbeiten. Letzterer holte aus seinen sechs Starts fünf Neue aus Wuppertal mit nach Hause. Besonders beeindruckend, sein Sprung über die 200 m Rücken von einer 2:07 auf 2:04,01. Arne verbesserte sich über die 200 m Brust gar um knappe sechs Sekunden auf 2:21,19. „Das ist auch ganz schick“, meint Abrahams mit einem Lachen.
Aber auch etwas weiter im Süden gab es Grund zur Freude bei der SG Gelsenkirchen. Anton Fries (Jg. 2013) nahm mit dem Team-NRW beim 69. Süddeutschen Jugendländervergleich teil. Mit dem Team gewann er die Gesamtwertung und zusätzlich noch Gold mit der 12x50 m mixed Lagen-Staffel, sowie Zweiter über die 200 m Lagen und Dritter über die 100 m Brust.