Gelsenkirchen. Nach dem Abstieg geht es für den TC Gelsenkirchen nicht in der Verbandsliga weiter, auch Trainer Gerd Hemforth geht. Welche Folgen das hat.

Der Volleyballsport in Gelsenkirchen steht in der neuen Saison ohne sein Aushängeschild da. Nach dem Abstieg aus der Oberliga wird die Damen-Mannschaft des TC Gelsenkirchen nicht wie geplant um den Wiederaufstieg spielen.

Das Team, jahrzehntelang von Gerd Hemforth aufgebaut, nimmt nicht am Spielbetrieb teil. Eine einjährige Pause wird es nicht geben. Der überregionale Volleyballsport in Gelsenkirchen wird wohl noch einige Jahre verwaist bleiben.

TC Gelsenkirchen: Viele Spielerinnen verlassen die Grillonen

Die Gründe für die Nicht-Meldung sind einfach. „Es haben viele Spielerinnen den Verein aus beruflichen und privaten Gründen verlassen“, berichtet Hemforth. „Einige haben auch den Verein gewechselt.“ Ein großes Becken, aus dem er einen neuen Kader hätte zusammenstellen können, gab und gibt es nicht. So überließ der TC Gelsenkirchen seinen Startplatz in der Verbandsliga der Zweitvertretung des VfL Telstar Bochum.

Für vier Spielerinnen aus dem Vorjahres-Kader geht unter der Leitung von Hemforth weiter. Wie auch der Trainer haben sie sich dem Damen-Oberligisten TB Höntrop angeschlossen und spielen dort um den Klassenerhalt. Gemeinsam mit einer Rückkehrerin, sind es nun fünf ehemalige Grillonen, die in Bochum spielen. Hemforth steht die Ex-TCG-Kapitänin Sarah Plura zur Seite.

„Es wird schwierig, Volleyball anzubieten, der in höheren Klassen stattfindet“

Damit der Name Gelsenkirchen nicht ganz aus den höheren Amateurligen verschwindet, hatte sich Hemforth gewünscht, eine Spielgemeinschaft für die kommende Saison zu melden. Doch dieser Vorschlag sei beim TB Höntrop nicht auf offene Ohren getroffen. „Die Gespräche sind dann irgendwann eingeschlafen“, meint Hemforth. „Das war auch mein Fehler, aber im Verein ist bei der Idee auch kein Jubel ausgebrochen.“

Wie geht es also weiter mit dem Volleyball in Gelsenkirchen? Dass Hemforth selbst eine Renaissance einleiten wird, ist unwahrscheinlich. „Ich werde es nicht mehr richten können und wollen“, sagt er. „Es wird schwierig, Volleyball anzubieten, der in höheren Klassen stattfindet. Es ist ein langer Weg in die Oberliga oder in die Verbandsliga.“

Derzeit keine intensive Nachwuchsarbeit

Intensive Nachwuchsarbeit, wie sie in anderen Städten betrieben wird, gibt es in Gelsenkirchen derzeit nicht. Die, die bei Vereinen in Essen, Datteln oder Hünxe ausgebildet werden, bleiben und spielen dort in der ersten Mannschaft. Auch Trainer und Trainerinnen, die sich um den Nachwuchs kümmern könnten, sind rar gesät.

Es fehle in Gelsenkirchen wohl an den Ambitionen, vermutet er. Die Gründe dafür kennt Gerd Hemforth nicht. So konzentriert er sich nun auf das erste Saisonspiel mit dem TB Höntrop gegen Regionalliga-Absteiger TV Hörde II.