Berlin/Gelsenkirchen. Die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften waren für die Crew der SG Gelsenkirchen ein Erfolg: Es gab zahlreiche neue Bestzeiten - und ein Finale.
Die Schwimmerinnen und Schwimmer der SG Gelsenkirchen kehrten mit einem guten Gefühl von den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften aus der Schwimm- und Sprunghalle im Berliner Europasportpark zurück.
Eine anstrengende Woche für die SG
„Die Woche in Berlin war sehr anstrengend“, sagt SG-Cheftrainer Michael Seeger, „aber unsere Aktiven sind gute Zeiten geschwommen. Bei 14 der insgesamt 16 Starts sind entweder Saison-Bestleistungen oder komplett neue Bestzeiten herausgesprungen. Das konnte sich absolut sehen lassen. Auch unser Vorhaben, zumindest in einem Finallauf mitzumischen, haben wir erreicht.“
Über 200m Rücken schaffte es Laeticia Lissok in einer starken Zeit von 2:27,94 min in den Endlauf. Seeger: „Bei den NRW-Meisterschaften hatte sie eine 2:30er-Zeit, jetzt ist Laeticia deutlich darunter geblieben. Im Endlauf hat sie dann ihren siebten Platz aus dem Vorlauf verteidigt und damit auch ihr Vorhaben, nicht als Letzte anzuschlagen, erreicht. Laeticia ist das Rennen mutig angegangen, konnte das Tempo aber nach hinten heraus nicht ganz halten. Trotzdem war das insgesamt eine richtig gute Leistung von ihr.“
Auch über 100m Rücken konnte sich die 18-jährige SG-Schwimmerin steigern und kam in 1:09,52 min ins Ziel. Über 50m Rücken blieb Laeticia Lissok in 32,69 sek erstmals unter der 33-Sekunden-Marke. Seeger: „Bei Laeticia Lissok ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.“
Patrick Arne fehlen 1,5 Sekunden zum Endlauf
SG Gelsenkirchen-Talent Patrick Arne verbesserte sich ebenfalls erheblich und schwamm die 200m Brust in 2:27,56 min. Seeger: „Zum Endlauf fehlen Patrick noch etwa 1,5 Sekunden, aber er ist auf dem richtigen Weg. Er hat sich um fast zwei Sekunden gesteigert.“ Simon Hagin hätte unter dem Strich mehr erreichen können, ließ aber wertvolle Zeit auf dem Startblock verstreichen.
Michael Seeger: „Über 50 Meter Schmetterling wäre für Simon der Endlauf möglich gewesen. Er hätte für den Sprung ins Finale zwölf Hundertstel gebraucht. Das war ärgerlich. Leider können wir solche Starts wie jetzt in Berlin zuhause in Gelsenkirchen nicht trainieren, weil uns da keine Startblöcke zur Verfügung stehen. Eigentlich haben wir nur die Chance, bei Wettkämpfen mal außer der Reihe ein paar Starts einzuschieben, aber das ist dann eben kein intensives und gezieltes Training.“
Zwei freie Nachmittage für Lissok & Co.
Für das SG-Team um Simon Hagin, Isabella Arne, Laeticia und Lorena Lissok, Elena Krieger, Angelina Stock, Patrick Arne war Berlin auf jeden Fall eine Reise wert. Neben den anstrengenden Wettkampftagen, die zwischen 6.30 und 7 Uhr mit Frühstück und anschließendem Einschwimmen begannen, standen auch zwei freie Nachmittage auf dem Plan.
„Das war gut, um die Köpfe etwas freizubekommen. Unsere Schwimmerinnen und Schwimmer haben die Gelegenheit genutzt, um sich zum Beispiel Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor anzuschauen“, skizziert Michael Seeger, der am Pfingstmontag schon wieder mit ganz anderen Dingen beschäftigt war.
Improvisieren in Gelsenkirchen
„Da die Traglufthalle im Sport-Paradies nun wieder abgebaut wird und das Freibad erst in einigen Tagen öffnet, steht uns erneut kein 50-Meter-Becken zur Verfügung. Wir sind also wieder auf der Suche nach Alternativen. Es ist immer wieder ein Kampf“, sagt Michael Seeger. Für den Fall, dass sich auch in den Nachbarstädten keine Möglichkeit auftut, steht bei den SG-Aktiven für die erste Einheit nach Pfingsten Krafttraining im Arbeitsplan.