Gelsenkirchen. Schalkes Frauen spielen in Wanne 11, könnten Sonntag schon Meister sein. Kreisvorsitzender Fischer über die Bedeutung des bevorstehenden Titels.
Die magische 100-Tore-Marke haben die Fußballerinnen des FC Schalke 04 in der Bezirksliga bereits geknackt. Beim 3:1-Heimsieg über Titania Erkenschwick gelang Kristina Kirscht in der 82. Minute das Jubiläumstor für die Mannschaft von Trainer Stefan Colmsee.
Den ganz großen Jubel gab es bei Schalkes „Team Blau“ noch nicht – die Aufstiegsfeier wurde auf den kommenden Sonntag vertagt. Dann sind die Schalkerinnen, die in dieser Saison erst eine einzige Meisterschaftspartie verloren haben, um 17 Uhr zum Derby beim SV Wanne 11 zu Gast. Sollte der Tabellenzweite TuS Gahlen seine Partie gegen den Vierten Marbeck (Anstoß: 11 Uhr) nicht gewinnen, stünde Schalkes Aufstieg in die Landesliga schon am Mittag fest.
Schalke 04: Bevorstehender Aufstieg ist ein Aushängeschild
„In Wanne wird noch keine Ehrung für die Schalker Frauen vorgenommen. Das machen wir erst am Saisonende“, sagt Christian Fischer, Vorsitzender des Fußballkreises Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop, im Gespräch mit der WAZ.
Dass die S04-Frauen das letzte Teil ins Aufstiegspuzzle einfügen, ist nach der starken Saisonleistung nur noch eine Formsache. Christian Fischer: „Für uns als Kreis ist der bevorstehende Schalker Aufstieg ein Aushängeschild. Der Sprung in die Landesliga besitzt auch Strahlkraft für andere Vereine. Dadurch wird unterstrichen, wie wichtig Frauen- und Mädchenfußball in unserem Kreis ist.“
Auch die zweite Mannschaft von S04 führt die Tabelle in der Kreisliga an
Die akribische Arbeit, mit der Schalke 04 sein Projekt Frauenfußball vorantreibt, trägt in diesem Frühjahr Früchte. Auch die zweite Mannschaft der S04-Frauen, die als „Team Weiß“ geführt wird, steht in der Kreisliga A Herne/Gelsenkirchen mit 42 Punkten und bemerkenswerten 149:1 Toren auf Platz eins. Die Schalkerinnen haben zwei Zähler Vorsprung auf den ASC Leone, aber noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand.
Christian Fischer: „Mit Boris Liebing, der auf Schalke für den Frauen-Fußball zuständig ist, und den qualifizierten Trainerinnen und Trainern gibt es beim S04 eine Menge Knowhow. Auf Schalke wissen sie, was sie tun. Dazu passen die Rahmenbedingungen. Es gibt sowohl gute Trainingsmöglichkeiten als auch Spielstätten. Die Infrastruktur passt. Dazu zieht natürlich der Name Schalke. Als vor drei Jahren über 100 Mädchen und Frauen zum ersten Sichtungstraining nach Schalke gekommen sind, konnte man schon ahnen, dass dieses Projekt Frauen-Fußball Zukunft hat.“
Christian Fischer erhofft sich durch die Schalker Erfolge auch Effekte für andere Vereine: „Unser Ziel ist es, auch den anderen Klubs Qualität zuzuführen, damit der Frauen-Fußball hier im Kreis noch stärker wird.“